Crucial MX100 512GB Defekte Sektoren

Medi Terraner

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26.09.2014
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Hallo,
Nachdem mich mein Backupprogramm (Macrium Reflect) darauf hingewiesen hat, dass es Lesefehler auf meiner Crucial MX100 512GB gibt, habe ich Hdtune mal darüber lassen. Dieses hat fehlerhafte Sektoren gefunden. Momentan lasse ich HDDScan mit Surface-Test laufen. Wie bekomme ich die defekten Sektoren weg? Bzw. wie bringe ich die SSD dazu, diese auszuschließen/auszusortieren?

Gruß
 
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Poste doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die SSD, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.
 
HDDScan meldet 106 "Bad sectors".
Hier ein Bild von Crystal Disk Info.
Crucial MX100 SMART.jpg
 
Keine Ahnung was HDDScan da macht, aber es gibt nur 0xE = 14 unkorrigierbare Fehler, was immer die genau aussagen und 0x1C = 28 Rohlesefehler, aber keine erfolgreiche RAIN Wiederherstellung. Nach gerade mal 3 P/E Zyklen sind das keine guten Werte, aber es gab auch 717 unerwartete Spannungsabfälle und die sind Gift für SSDs, auch wenn die MX100 ein paar Stützkondensatoren hat und diese daher eigentlich verkraften können sollte, aber so ganz klappt das bei der nicht immer.
 
Hilft es was, die SSD platt zu machen (Secure Erase) und neu aufzusetzen? Die Fehler sollten eigentlich erst die letzten 6 Wochen entstanden sein, da beim letzten Backup Macrium Reflect keine Lesefehler (CRC-Fehler) gemeldet hat. Daher ist das alles etwas komisch für mich.
 
Das könnte helfen, denn Micron (und damit Crucial) SSDs haben eine Besonderheit: Die speichern den LBA nicht nur in der Mappingtabelle ab, sondern auch noch einmal zusammen mit den Daten über die NANDs verteilt. Dies erlaubt es auch, dass die SSDs mit der Power-Cycle Methode wiederbelebt werden, sollte die Mappingtabelle mal korrupt sein und die SSD daher gar nicht mehr reagieren, was zuweilen auch bei denen mit den Stützkondensatoren vorkommt. Da werden dann die LBAs aus dem ganzen NAND ausgelesen um die Mappingtabelle zu rekonstruieren. Da nur die Crucial SSDs solche Fehler bei HDD Tools zeigen, könnte es sein, dass in den Fällen die LBAs die bei den Daten stehen nicht zu denen in der Mappingtabelle passen und dann sich der Controller dann entscheidet lieber einen Lesefehler statt womöglich falscher Daten zu liefern.

In dem Fall dürfte sogar schon ein chkdsk /b E: helfen, Secure Erase und Neuaufsetzen aber in jedem Fall.
 
HDDScan meldet 106 "Bad sectors".

Wie Holt schon sagte, sieht sauber aus in Bezug auf "Sektoren"
Grundsätzlich gibt es bei einer SSD so gut wie einen Grund "defekte Sektoren" zu melden. Eine SSD hat etliche Reservezellen, wenn eine Zelle defekt sein sollte wird diese ausgrenzt und eine neue verwendet.
Siehst du bei B4 unbenutzte Reserveblöcke.

Die meisten SSDs die hier bei uns ankommen und als Fehlermeldung dabei steht sie hätte defekte Sektoren kannste schon drauf wetten dass die absolut in Ordnung ist, der User nur ein altes HDD Tool oder ähnliches benutzt hat.

Bei den unerwarteten Spannungsabfällen solltest du aber wirklich was unternehmen.
 
Woher können denn die unerwarteten Spannungsabfälle rühren? Mich hat es auch gewundert, dass bei einer SSD schlechte Sektoren gemeldet werden.

Ein Secure erase hat geholfen. HDDScan hat zumindest keine "Bad sectors" mehr gefunden. Ich werde dann mal die Tage noch ein Backup ziehen und wenn das Backupprogramm nicht mault, sollte es eigentlich gewesen sein.

@Holt Danke für deine Hilfe.
 
Unerwartete Spannungsabfälle kann es geben, weil der Rechner nicht ordentlich runtergefahren wurde, z.B. abgestützt ist, ggf. wenn man im BIOS/UEFI war oder auch aufgrund von Problemen des Netzteils oder der Stecker, gerne machen z.B. auch Molex Adapter oder Y-Kabel Probleme. Poste mal die Screenshots von den beiden anderen Laufwerken, sofern diese auch interne LW sind.
 
Hier mal die Smart-Werte der anderen beiden Laufwerke.
WD 640GB SMART.jpgSamsung 850 Pro SMART.jpg
Die einzigen Gründe für die Spannungsabfälle, welche mir einfallen, wären die Neustarts, wenn sich der Rechner beim Ausloten des CPU-OC aufhängt.
 
Du musst wissen ob die Zahlen passen können, aber die HDD hat 1130 und die 850 Pro 394. Wenn der Rechner in der Zeit nicht so oft abgestürzt ist oder hart ausgeschaltet wurde, ggf. auch im BIOS war, dann könnte es am Netzteil liegen. Was für eines hast Du? Zufällig ein beQuiet?
 
Hart ausgeschaltet wird er nur, wenn er sich wirklich aufgehangen hat. So läuft der Rechner äußerst stabil. Die 640er WD hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Ja, ist ein BeQuiet. Müsste ein 10er Straight oder Pure Power sein. Sind die bekannt für dieses "Phänomen"?
 
Von BeQuiet würde ich persönlich die Finger lassen und ein anständiges Netzteil verwenden, welches nicht nur vom Namensgeber beklebt, sondern auch produziert wurde. (Enermax, Seasonic, SuperFlower)
 
Ja leider haben schon andere mit beQuiet Netzteilen dieses Problem gehabt, es gab schon mal hier im Forum einen Fall wo dies Probleme mit den SSDs gemacht hat und Bequiet hat das damals auch bestätigt.

Der Hintergrund dabei ist, dass moderne CPUs aber vor allem auch aktuellere Grakas die Taktraten bei Laständerungen sehr schnell wechseln und dies hohe und vor allem sehr schnell auftretende Laständerungen erzeugt mit denen nicht alle Netzteil zurecht kommen. Leider testet kaum ein Reviewer das Regelverhalten bei solche kurzen Lastspitzen die schnell auch mal 10A ausmachen können. Da kann es dann auch passieren das die Rechner plötzlich ausgehen weil die Spannung unter den Toleranzwert sinkt und das Netzteil dann das PWR OK Signal wegnimmt und das Board dann ausgeht. Das sind dann Fälle wo jemand die Graka upgedatet hat, das Netzteil eigentlich genug Power bietet aber es trotzdem Probleme gibt.

Einige Hersteller greifen aber leider zu einem Trick um dies zu verhindert ohne das Regelverhalten der Schaltung optimieren zu müssen: Sie lassen das PWR OK Signal einfach aktiv obwohl die Spannungen den Toleranzbereich verlassen haben, wie es hier das be quiet! Pure Power 10 500W CM im Test der Stützzeit macht und leider gerade bei dem Hersteller nicht selten auffällt. Dies verhindert das der Rechner ausgeht, aber die 5V können dann trotzdem ggf. den Toleranzbereich verlassen und dies dann Probleme bei den Laufwerken führen. Eigentlich hängen ja nur noch die Laufwerke (SSDs und bei 3.5" HDDs die Elekronik) und USB an der 5V Schiene, CPU und GPU bekommen 12V und auch PCIe Slots haben nur 3,3V und 12V. Die Aussage vom BeQuiet zum Test bestätigt letztlich genau dies, ohne aber auf das eigentliche Problem einzugehen:
Sollte also eine Prüfung der Kabel nichts ergeben und sich im Betrieb der Rohwert vom Attribut C0 bei der HDD, AE bei der Crucial oder EB bei der Samsung ändern, würde ich vielleicht mal die Energiesparzustände alle deaktivieren und den CPU Takt und den der GPU möglichst fixieren. Sollte das Problem dann weg sein, dürfte ich mit meiner Vermutung richtig liegen und dann wäre ein besseres Netzteil die Lösung.
 
Mir wurde damals ein BeQuiet empfohlen, da es viel Leistung auf der 12V-Schiene liefert und irgendeine digitale Stabilisierung hat, welche sehr gut sein soll. Sorry, für die laienhaften Ausdrücke, aber bei NTs kenne ich mich nicht so aus. Welche Energiesparoptionen meinst du genau? Das "Aggressiv power link management" der Sata-Anschlüsse ist deaktiviert. Welches NT würdet ihr empfehlen?
Mein PC und sonstige Komponenten hängen an einer Steckerleiste mit Schalter und Überspannungsschutz
Neuerdings fährt mein Rechner hoch, wenn ich die Steckerleiste einschalte. Allerdings bootet er nur bis zum Bootscreen und geht dann aus und wieder an. Dann schickt er mich ohne eine Meldung direkt ins BIOS. Wenn ich dann das BIOS verlasse, startet er wie gewohnt. Das war vorher nicht. An den Einstellungen im BIOS hab ich nichts geändert. Nur neuen RAM eingebaut und Latenzen angepasst. Habt ihr zu dem Phänomen einen Rat? Kackt das NT ab?

Update: Kann dies am Einschalter des Gehäuses liegen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das "Aggressiv power link management" der Sata-Anschlüsse spart ein paar Hundert Milliwatt pro Laufwerk, es geht um die CPU, also die C-States und alles was deren Takt beeinflusst. Aktuell weiß ich auch nicht welches Netzteil empfehlenswert ist, aber ich würde keines nehmen, bei dem das PWR OK Signal nicht korrekt verarbeitet wird. Schau doch erst mal ob sich die Werte im Betrieb ändern bzw. ob was gewesen ist, sollten sich die Werte geändert haben. Dann probiere es mal mit den anderen Einstellungen der C-States und für die Graka und schau ob die Werte sich im normalen Betrieb immer noch ändern.

Mit dem Einschalten dürfte es auch nichts zu tun haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings bootet er nur bis zum Bootscreen und geht dann aus und wieder an. Dann schickt er mich ohne eine Meldung direkt ins BIOS. Wenn ich dann das BIOS verlasse, startet er wie gewohnt. Das war vorher nicht. An den Einstellungen im BIOS hab ich nichts geändert. Nur neuen RAM eingebaut und Latenzen angepasst.

Das kann an falschen Speichereinstellungen liegen. Stell den Arbeitsspeicher mal probehalber auf Standardtakt, ob der Rechner dann normal bootet.
 
C-States sind momentan alle aktiv. Dann werde ich diese mal ausschalten.

@ro8otron Heute ist er wieder normal gestartet...
 
Ich empfehle Seasonic Netzteile, für Deinen Rechner z.B. ein Seasonic X-Series X-750 KM3 oder ein Seasonic Platinum Series 760W oder auch ein G-Series G-750. Vorteil der ersten Beiden: kugelgelagerter Lüfter, Vorteil des G-Series: teilmodular, d.h., die wichtigsten Kabel laufen nicht über Stecker.
 
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