Anfängerfragen - Linux Neuling? Hier ist der richtige Platz für deine Fragen (2)

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 45455
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Eigentlich nicht, habe das auf diversen Laptops von Bekannten so am Laufen und es hat sich noch nie jemand beschwert. Vor allem hat eine große SSD den Vorteil, dass die größere Variante eines Modells meistens schneller ist als die kleinen, bauart bedingt. Und billiger.
 
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Ich habe davon gelesen, dass Windows 10 bei den Upgrades ebenfalls den Bootloader überschreiben soll. Ich weiß nicht, was dran ist, aber im Zweifelsfall sollte man sich darauf einstellen, den dann wiederherstellen zu müssen.
 
Danke für die Hilfe ;)
Andere Stolpersteine drohen dabei nicht?

Doch! Man sollte bei Dual Boot immer den Fast/Hybrid-Boot von Windows deaktivieren, weil Windows nach dem Wiedereinschalten davon ausgeht, dass sich auf den Datenträgern Nichts geändert hat, was aber durchaus sehr leicht der Fall sein kann, wenn in der Zwischenzeit ein anderes OS auf dem PC gelaufen ist.
 
Eigentlich nicht, habe das auf diversen Laptops von Bekannten so am Laufen und es hat sich noch nie jemand beschwert. Vor allem hat eine große SSD den Vorteil, dass die größere Variante eines Modells meistens schneller ist als die kleinen, bauart bedingt. Und billiger.

Ja, billiger vor allem... So würde ich jetzt ne 1TB 860 Evo nehmen, bei zwei SSDs gäbe es zum gleichen Preis nur 250 + 500 GB.

Ich habe davon gelesen, dass Windows 10 bei den Upgrades ebenfalls den Bootloader überschreiben soll. Ich weiß nicht, was dran ist, aber im Zweifelsfall sollte man sich darauf einstellen, den dann wiederherstellen zu müssen.

Das ist bei mir nämlich auch schon passiert, glaube ich... Na ja, wenn es nur der Bootloader ist und ich den mit nem Einzeiler wiederherstellen kann gehe ich das Risiko mal ein ;)

Doch! Man sollte bei Dual Boot immer den Fast/Hybrid-Boot von Windows deaktivieren, weil Windows nach dem Wiedereinschalten davon ausgeht, dass sich auf den Datenträgern Nichts geändert hat, was aber durchaus sehr leicht der Fall sein kann, wenn in der Zwischenzeit ein anderes OS auf dem PC gelaufen ist.

Danke für den Hinweis :wink:

Was mir noch in den Sinn kommt: Wie ist das denn bei Energiesparmodus, Ruhezustand o.ä. sowohl von Linux als auch Windows?
Es gibt ja suspend to RAM ("Energiesparmodus" ?!), was vermutlich Probleme machen dürfte, wenn dann ein anderes OS gebootet wird.
Was ist mit suspend to disk ("Ruhezustand" ?!)?

E: Mir fällt gerade auf, dass die Frage wenig Sinn macht, da nach dem suspend ja eh direkt das jeweilige OS geladen wird ;)
 
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Nach einem Suspend-to-RAM kannst du kein anderes OS booten, da kein POST durchläuft. Das OS wird sofort fortgesetzt. Suspend-to-Disk funktioniert so wie du es wahrscheinlich erwartest: Das OS kopiert seinen Arbeitsspeicherinhalt auf die SSD und schaltet den PC dann aus. Dann kannst du problemlos ein anderes OS booten. Bootest du wieder das OS, welches du schlafen gelegt hast, erkennt es die Datei mit dem Arbeitsspeicherinhalt und wacht wieder auf.
 
Nur als kleine Ergänzung: Suspend to RAM wird bei Linux oft nur Suspend oder Shallow Suspend genannt, während Suspend to Disk meist mit Hibernate oder Deep Suspend bezeichnet wird. Einige Distributionen deaktivieren Hibernate (z.B. Ubuntu), weil es unzuverlässig sei. Außerdem gibt es noch Suspend to Idle. Das ist so ne Art Halbschlaf. Wo das System noch läuft, aber User Space Prozesse angehalten werden und Hardware in möglichst tiefe Schaltzustände geschaltet wird.
 
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Und es gibt noch Hybrid Suspend, welches in den Arbeitsspeicher UND auf die SSD schreibt, damit man schnell weiterarbeiten kann, wenn man es aufklappt, aber nicht alles verloren ist, wenn der Akku flöten geht. ;)

Einige Distributionen deaktivieren Hibernate (z.B. Ubuntu), weil es unzuverlässig sei.

Und hier bin ich, reboote nur noch bei Kernelupdates, und hatte nie Probleme. :fresse:
 
Weiß eigentlich einer, ob man ein derzeit als "/" eingehängtes Btrfs-Subvolume umbenennen kann? Die Btrfs-Dokumentation schlägt für Subvolumes dieses Layout hier vor:

Code:
 toplevel                   (volume root directory, not mounted)
   +-- root                 (subvolume root directory, to be mounted at /)
   +-- home                 (subvolume root directory, to be mounted at /home)
   \-- snapshots            (directory)
       +-- root             (directory)
           +-- 2015-01-01   (root directory of snapshot of subvolume "root")
           +-- 2015-06-01   (root directory of snapshot of subvolume "root")
       \-- home             (directory)
           \-- 2015-01-01   (root directory of snapshot of subvolume "home")
           \-- 2015-12-01   (root directory of snapshot of subvolume "home")

Jetzt würde mich aber mal schwer interessieren, ob man das Subvolume "/root" auch in "/root_old" umbenennen kann, damit man dann mit "btrfs subvolume snapshot /snapshots/root/2015-06-01 /root" ein neues Subvolume zum "/root" machen und dann einfach rebooten kann. Funktioniert das oder streikt "mv" dann beim Umbenennen?
 
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Und hier bin ich, reboote nur noch bei Kernelupdates, und hatte nie Probleme. :fresse:

Ich hab bei meiner Ubuntu Installation auf dem Laptop Hibernate aktiviert und so eingestellt, dass er erst in Suspend geht und dann nach 30 Minuten in Hibernate wechselt. Funktioniert auch problemlos.
 
zerosys: Nicht das USB-C Kabel, es geht um die Displaykabel von Docking Station zum Monitor, hast du da auch mal andere probiert? Und wenn du nur einen der Monitore direkt ans Notebook hängst ist das auch nicht die gleiche Belastung für die Grafikkarte, als wenn du zwei Monitore über die Docking Station ansteuerst. So sicher wäre ich mir nicht, dass es an der Docking Station liegt, kann genauso gut sein, dass die GPU nicht mit internem Display + zwei externe klar kommt von der Bandbreite.
Um irgendeine Treiber/Konfigurationsgeschichte auszuschließen in deiner Installation: Windows booten auf der Kiste und schauen ob der Fehler da auch existiert. Falls nicht, liegt es auch nicht an der Hardware und du kannst hier weitermachen: Hybrid graphics - ArchWiki

Also von Dockingstation zum Monitor sind es in beiden Fällen DisplayPort->HDMI Kabel (HDMI an den Monitoren, DP an der Dockingstation). Ich habe insgesamt 3 solcher Kabel, bei allen 3 Kabeln tritt das Problem an beiden Monitoren auf. Sind alles 3 neue AmazonBasics Kabel...
Wenn ich nur einen Monitore über die Dockingstation anschließe, tritt das Fehlerbild auch auf.

Muss/Sollte das Windows nativ auf der internen HDD installiert sein, oder reicht es eben eins auf externe HDD zu installieren?
 
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Ok, wenn es auch mit einem einzelnen an der Docking auftritt dann ist die Docking wohl das Problem, dachte einer geht fehlerfrei.
Das Windows kann natürlich auch extern sein, USB Stick geht übrigens auch mit Windows 10 To Go, kannst mit Rufus erstellen ohne Installation.
 
Habt ihr Erfahrungen mit USB-C Dockingstations unter Linux insb. Arch?
Ich benötige über kurz oder lang ein Laptop-Upgrade und wenn man ein aktuelles Modell möchte, kommt man um die USB-C Dockings ja nicht mehr drumrum.
Gbit es Problem damit oder von einem speziellen Hersteller (Lenovo, Dell, HP)?
 
Keine Frage direkt zu Linux, aber ich stell sie mal trotzdem: Ich würde gerne Speicher aus verschiedenen Cloud Diensten als lokales File System verfügbar machen für Linux, Windows und Android. Ich habe bisher Cryptomator, Boxcryptor und rclone getestet, aber es hat immer irgendwie in Gefrickel geendet. Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht?
 
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Ok, wenn es auch mit einem einzelnen an der Docking auftritt dann ist die Docking wohl das Problem, dachte einer geht fehlerfrei.
Das Windows kann natürlich auch extern sein, USB Stick geht übrigens auch mit Windows 10 To Go, kannst mit Rufus erstellen ohne Installation.

Hab es jetzt mal mit einem Windows 10 getestet, dort gibt es keinerlei Probleme... Leider

Werde mir dann mal den von dir geposteten Link Hybrid graphics - ArchWiki anschauen und prüfen ob ich den Fehler beheben kann.

Wobei ich aktuell mit dem Gedanken spiele mal von Arch auf Ubuntu zu switchen. Paketverwaltung etc sind unter Arch zwar richtig genial, aber egal ob pures Arch oder Manjaro, immer gibt es kleinere Probleme die mir die normale Nutzung erschweren. Eventuell ist dies unter Ubuntu ja anders.
 
Paketverwaltung etc sind unter Arch zwar richtig genial, aber egal ob pures Arch oder Manjaro, immer gibt es kleinere Probleme die mir die normale Nutzung erschweren.
Welche denn? Nutze Arch jetzt seit fast einem Jahr und hatte bisher nur wenige Probleme.
 
Naja jedes pkbuild zu prüfen ist schon sehr aufwändig.
 
Welche denn? Nutze Arch jetzt seit fast einem Jahr und hatte bisher nur wenige Probleme.


Naja jedes pkbuild zu prüfen ist schon sehr aufwändig.

Neben den systemseitigen Dingen sind es eher Kleinigkeiten wie das der Drucker von Browsern aus nicht druckt, aus z.B: libreoffice heraus schon, trotz 20GB Swap Partition und Einrichtung nach Wiki klappt der Ruhezustandsmodus nicht. Trotz Vorgehen nach Wiki kann ich den CPU Lüfter nicht vernünftig regulieren,

Natürlich kann es eventuell auch an KDE liegen, aber ich teste einfach mal etwas anderes aus. Wobei ich direkt zur nächsten Frage komme.

Habe auf /dev/sda Windows 10 installiert, auf /dev/nvme0n1 ist Linux drauf. Wie müsste ein Eintrag in einer systemd-boot Konfig aussehen damit ich das Windows von der anderen Festplatte booten kann?
 
wie das der Drucker von Browsern aus nicht druckt, aus z.B: libreoffice heraus schon

Alle CUPS-Dienste aktiviert? Dein User in der Gruppe "sys"?

trotz 20GB Swap Partition und Einrichtung nach Wiki klappt der Ruhezustandsmodus nicht

"/boot/loader/entries/*.conf" und "/etc/mkinitcpio.conf" posten.

Trotz Vorgehen nach Wiki kann ich den CPU Lüfter nicht vernünftig regulieren

Möglicherweise auch ein Kernel-Problem. Nicht jeder Chip wird unterstützt.

Habe auf /dev/sda Windows 10 installiert, auf /dev/nvme0n1 ist Linux drauf. Wie müsste ein Eintrag in einer systemd-boot Konfig aussehen damit ich das Windows von der anderen Festplatte booten kann?

Auf einem System sollte es in der Regel nur eine einzige ESP geben. Wenn Windows seine eigene ESP hat, dann kannst du das mit systemd-boot knicken, denn der sieht nur den Inhalt seiner eigenen ESP.
 
Alle CUPS-Dienste aktiviert? Dein User in der Gruppe "sys"?

Ja, sonst könnte ich auch überhaupt nicht drucken oder?!

Auf einem System sollte es in der Regel nur eine einzige ESP geben. Wenn Windows seine eigene ESP hat, dann kannst du das mit systemd-boot knicken, denn der sieht nur den Inhalt seiner eigenen ESP.

Habe diesen Punkt dann jetzt anders geregelt, wenn ich ins Windows will starte ich über F12 temporär den Windows Bootloader.

Möglicherweise auch ein Kernel-Problem. Nicht jeder Chip wird unterstützt.

"/boot/loader/entries/*.conf" und "/etc/mkinitcpio.conf" posten.

Diese 2 Punkte muss ich bei Gelegenheit noch einmal prüfen. Ich war dabei mir Kubuntu zu installieren, am Ende der Installation konnte der Bootloader nicht installiert werden und die Installation brach ab. Das hat mich dann direkt so genervt das ich mir doch wieder einfach Manjaro installiert hab. Ich bin dort jetzt auf der stable Branch mit testweise dem 4.18 Kernel, habe den 4.17er aber auch noch drauf. Ich richtige die nächsten Tage noch einmal alles ein und schaue dann wo es genau hakt. Ich danke dir aber aufjeden Fall schon einmal für die Fragestellungen zur Problemlösung.

Das Hauptproblem wird jetzt die Grafikkarte sein, denn mit den Artefakten die überall auftauchen kann man überhaupt nicht arbeiten. Zwangsweise bin ich jetzt erst einmal mit einer 1 Monitorkonfiguration direkt über das NB am arbeiten.
 
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So, ich hab jetzt eine neue SSD und möchte mich mal an Arch heranwagen.
Derzeit gibt es eine Partition für Windows und eine noch unformatierte Partition auf die Arch soll.
Außerdem gibt es noch eine Festplatte auf der ein Ubuntu ist, die Auswahl des OS erfolgt derzeit über GRUB 2.
Prinzipiell brauche ich das Ubuntu nicht mehr, es stört mich aber auch nicht, das Windows möchte ich weiterhin nebenbei nutzen.
GRUB kann meinetwegen auch bleiben, wie gehe ich dann bei der Installation von Arch vor?
Ich wollte mich an die Einsteiger-Anleitung halten: Anleitung für Einsteiger – wiki.archlinux.de
Kann ich dabei irgendetwas an dem bestehenden Windows kaputt machen, wenn ich darauf achte, die richtige Partition auszuwählen?
 
Finger weg vom deutschen Arch-Wiki, das Ding wird nicht richtig gepflegt. Halte dich am Besten an die englische Installationsanleitung. Wenn du Fragen hast, frag einfach. Wenn es an die Partitionierung geht, mach das auf nem UEFI-System mit "gdisk" und auf nem BIOS-System mit "fdisk". Vom beidem einfach mal die Ausgabe von "p" hier posten, dann kann man dir sagen wo Windows/Ubuntu etc ist. Die Installation einfach mal in ner VM üben schadet übrigens nicht. ;)
 
Mal als FiSi in die Runde gefragt weil die frage für mich zu Simpel ist: Supportet Raspberian eine Standard-Dateifreigabe wie Windows? :fresse:
 
Woozy, prinzipiell geht das schon, ist allerdings mit Textdateien editieren verbunden ohne Klickibunti.
 
Raspberian?

Samba funktioniert unter Raspbian easypeasy
 
Bei mir hapert es immer an den Einfachen dingen... ich Teste gleich mal zuhause.
 
Finger weg vom deutschen Arch-Wiki, das Ding wird nicht richtig gepflegt. Halte dich am Besten an die englische Installationsanleitung. Wenn du Fragen hast, frag einfach. Wenn es an die Partitionierung geht, mach das auf nem UEFI-System mit "gdisk" und auf nem BIOS-System mit "fdisk". Vom beidem einfach mal die Ausgabe von "p" hier posten, dann kann man dir sagen wo Windows/Ubuntu etc ist. Die Installation einfach mal in ner VM üben schadet übrigens nicht. ;)

Gute Idee, werde es erstmal in einer VM probieren und dann weiß ich hoffentlich wo man aufpassen muss :wink:
 
Bin gerade dabei, Arch in VirtualBox zu installieren.
Bisher hat glaube ich alles geklappt... Bin mir aber unsicher, ob ich das Dateisystem auch korrekt erstellt hab.
Ich habe in VirtualBox 128 GB "Festplatte" eingestellt. 120 GB davon habe ich dann mit cfdisk als "dos" erstellt und anschließend als ext4 formatiert.
Die anderen 8 GB habe ich als swap erstellt.
Die erste (bzw. einzige) Partition habe ich dann als /mnt gemountet und mit "mkdir /mnt/boot" ein boot-Verzeichnis erstellt, ich verstehe aber noch nicht ganz ob bzw. warum das nötig war.
In der Anleitung wird danach die sda2-Partition in /mnt/boot gemountet, aber ich habe für /boot ja keine extra Partition erstellt.
Wäre das notwendig oder empfehlenswert gewesen?
Überhaupt verstehe ich noch nicht ganz, was es mit diesem Vorgang auf sich hat... ich nehme mal an, man mountet das neue Dateisystem, auf das man Arch installieren will, in das "temporäre" /mnt-Verzeichnis des aktuell laufenden Live-Arch, oder?
Außerdem verstehe ich nicht, was anschließend dann bei chroot (bzw. arch-chroot) abgeht :fresse:
Warum macht man das?
 
Bin gerade dabei, Arch in VirtualBox zu installieren.

:bigok:

Bisher hat glaube ich alles geklappt... Bin mir aber unsicher, ob ich das Dateisystem auch korrekt erstellt hab.

Erste Partition bei Sektor 2048, was alle Tools (bei parted bin ich mir nicht sicher) automatisch machen. Partitionen dann in geraden Größen erstellen, also 512 MiB, 8 GiB, dann passt alles!

Ich habe in VirtualBox 128 GB "Festplatte" eingestellt. 120 GB davon habe ich dann mit cfdisk als "dos" erstellt und anschließend als ext4 formatiert.
Die anderen 8 GB habe ich als swap erstellt.

Ich empfehle Swapfiles (außer bei Btrfs). Die haben den Vorteil, dass du die beliebig bei Bedarf anlegen, bearbeiten und löschen kannst. Partitionen haben den Vorteil nicht.

Die erste (bzw. einzige) Partition habe ich dann als /mnt gemountet und mit "mkdir /mnt/boot" ein boot-Verzeichnis erstellt, ich verstehe aber noch nicht ganz ob bzw. warum das nötig war.

War es nicht. "/boot" musst du nur erstellen, falls du auch eine separate Partition für "/boot" erstellt hast, denn ein Ordner muss existieren, damit du ein Dateisystem darin mounten kannst.

In der Anleitung wird danach die sda2-Partition in /mnt/boot gemountet, aber ich habe für /boot ja keine extra Partition erstellt.

Die Anleitung ist ja auch nicht "dumm abtippen", sondern dient als Hilfe. "/boot" wird als Beispiel benutzt, mehr nicht. ;)

Wäre das notwendig oder empfehlenswert gewesen?

Eine eigene Partition für "/boot" brauchst du, wenn du ein UEFI hast. Bei dem System in der Systeminfo wirst du ziemlich sicher ein UEFI haben. Dort brauchst du dann als erste eine 512 MiB große FAT32-Partition mit dem Typen "EFI System" (EF00), die als deine ESP fungiert. Auf dieser Partition liegt dann dein Bootloader und dein Kernel, den dein UEFI dann startet. Mit einem klassischen BIOS (was VirtualBox standardmäßig benutzt) installiert sich GRUB in den ersten Sektor der Festplatte und mountet dann die Root-Partition.

Überhaupt verstehe ich noch nicht ganz, was es mit diesem Vorgang auf sich hat... ich nehme mal an, man mountet das neue Dateisystem, auf das man Arch installieren will, in das "temporäre" /mnt-Verzeichnis des aktuell laufenden Live-Arch, oder?

Richtig. Wenn du mal in den Installationsprozess von Ubuntu etc. reinschaust, dann wirst du feststellen, dass Ubiquity (Ubuntus Installer) einen Ordner "/target" erstellt. Dort wird dann wie du es in Arch gemacht hast die Root-Partition eingehangen und dann bspw. die Home-Partition in /mnt/home usw. Und dann macht er das Gleiche wie "pacstrap" es macht: Er installiert mit APT alle Pakete, die Ubuntu per Default mitliefert, nach /mnt, chrootet dann in /mnt und konfiguriert das System.

Außerdem verstehe ich nicht, was anschließend dann bei chroot (bzw. arch-chroot) abgeht :fresse:
Warum macht man das?

Bis zum "pacstrap"-Schritt richtest du deine Partitionen ein, stellt eine Internetverbindung her, halt alles, was du für eine Installation brauchst. Mit "pacstrap" installierst du dann die Gruppe "base" in ein von dir gewünschtes Verzeichnis, "/mnt". In dieses Verzeichnis ist deine Root-Partition eingehangen. Du installierst also die "base"-Gruppe in dein neues System. In dieser Gruppe ist alles drin, was man haben muss oder haben sollte, z.B. der Linux-Kernel, systemd, die Coreutils und util-linux, Manpages, nano, das Paket "filesystem" für die grundlegende Verzeichnisstruktur, etc. Danach ist das System installiert, aber unkonfiguriert. Deine "/etc/fstab" ist leer, du hast keinen Bootloader und du hast keinen Hostname oder deine Sprache eingestellt. Viele dieser Dinge lassen sich nicht aus der Live-Umgebung einrichten. Wenn du z.B. "locale-gen" ausführst, um deine Sprachdateien zu generieren, würdest du das für das Live-System tun. Das bringt dir nichts. Also benutzt du einen chroot (Change Root), welches, wie der Name schon sagt, das Verzeichnis "/" ummappt. "/" zeigt dann nicht mehr auf das Root-Verzeichnis vom Live-System, sondern auf das von dir gewählte Verzeichnis, nämlich "/mnt". Dementsprechend führst du Befehle, wie "locale-gen" für dein neues System aus und nicht für das Live-System. "arch-chroot" ist hierbei nur ein Wrapper um das standardmäßige Linux-"chroot". Verzeichnisse, wie "/dev" oder "/sys" müssen in das neue "/" zwingend mitgenommen werden, und "arch-chroot" nimmt dir diese Tipparbeit ab. Dieses und andere während der Installation benutze Scripts, z.B. "pacstrap", findest du im Paket "arch-install-scripts" bzw. auf "git.archlinux.org". "pacstrap" macht zum Beispiel nichts Anderes als "pacman" mit der Option "--root" ausführen. ;)
 
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