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AMD lässt den Puma los

Beema und Mullins erblicken das Licht der Welt

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Beema und Mullins erblicken das Licht der Welt
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Am heutigen Tage präsentiert der Chipdesigner AMD aus Sunnyvale, CA die Nachfolgegeneration der auf den "Jaguar"-Kernen basierenden Prozessoren. Zumindest im mobilen Bereich werden "Kabini" und "Temash" durch "Beema" und "Mullins" abgelöst. Laut AMD sollen sie die neuen APUs vor allem durch den drastisch gesenkten Stromverbrauch bzw. durch die gestiegene Effizienz auszeichnen. Beide SoCs (System-on-a-Chip) werden über vier sogenannte "Puma+"-Kerne verfügen sowie über einen GCN-Grafikpart. Zusätzlich feiert die "ARM TrustedZone" bei AMD Prozessoren ihr Debüt. Diese, von AMD PSP (Platform Security Processor) genannte TrustedZone besteht aus einem ARM Cortex A5 Prozessor mit Beschleunigung von diversen Verschlüsselungsalgorithmen. Zu dieser aber später mehr.

Puma Die Shot

[h3]Namensschema[/h3]

Beim Namensschema hat AMD ein bisschen verändert. So werden die Temash-Nachfolger "Mullins" mit dem Namenszusatz "Micro" gekennzeichnet. Die stärkste "Mullins"-APU wird demzufolge A10 Micro-6700T heißen. Die mittelstarke APU trägt den Namen A4 Micro-6400T und die schwächste den Namen E1 Micro-6200T.

Modell Grafikpart SDP TDP Kerne CPU-Frequenz L2-Cache Radeon-Cores GPU-Frequenz RAM
A10 Micro-6700T R6 2,8 W 4,5 W 4 2,2 GHz 2 MB 128 500 MHz DDR3L-1333
A4 Micro-6400T R3 2,8 W 4,5 W 4 1,6 GHz 2 MB 128 350 MHz DDR3L-1333
E1 Micro-6200T R2 2,8 W 3,95 W 2 1,4 GHz 1 MB 128 300 MHz DDR3L-1066

Bei den Beema-APUs findet indes keine Veränderung statt, lediglich die Zahl die die Generation angibt wird von 5 auf 6 erhöht.

Modell Grafikpart TDP Kerne CPU-Frequenz L2-Cache Radeon-Cores GPU-Frequenz RAM
A6-6310 R4 15 Watt 4 2,4 GHz 2 MB 128 800 MHz DDR3L-1866
A4-6210 R3 15 Watt 4 1,8 GHz 2 MB 128 600 MHz DDR3L-1600
E2-6110 R2 15 Watt 4 1,5 GHz 2 MB 128 500 MHz DDR3L-1600
E1-6010 R2 10 Watt 2 1,35 GHz 1 MB 128 350 MHz DDR3L-1333

[h3]CPU[/h3]

Die CPU-Kerne stellen eine Weiterentwicklung der bereits auf dem Markt erhältlichen "Jaguar"-Kerne da. Der CPU-Part der APUs wird weiterhin vier x86-Kerne mit AMD64-Erweiterung enthalten die auf sehr hohe Effizienz getrimmt sind. An Befehlssätzen unterstützen die "Puma+"-Kerne die üblichen Verdächtigen wie MMX(+), SSE bis zur Version 4.2, AES und AVX. Des weiteren wird wie bei AMD üblich nicht auf AMD-V und ECC verzichtet.

Puma CPU Klein

Die CPU-Kerne werden bei "Beema" mit maximal 2,4 GHz bei einer TDP von 15 Watt takten. Zum Vergleich: Ein "Kabini" erreichte bei 2,0 GHz eine TDP von 25 Watt. Wie auch bei "Kabini" und "Temash" werden jeweils vier CPU-Kernen 2 MB an L2-Cache zur Seite stehen. "Puma+" besteht laut AMD lediglich aus optimierten und höher getakteten "Jaguar"-Kernen, die dieselben Features aufweisen.

[h3]GPU[/h3]

Auch hier ändert sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel. Der Grafikpart des SoCs wird bei geringerem Verbrauch etwas höher getaktet. Bei 38 Prozent weniger Verbrauch kann AMD den Grafikpart um 200 MHz höher takten im Vergleich zu den Vorgängern. Diese Optimierungen sind höchstwahrscheinlich einem verbesserten Fertigungsprozess beim Taiwanischen Auftragsfertiger TSMC zu verdanken. Ob hypothetische Prozessoren aus Globalfoundries Werken auf dieselben Effizienzwerte kommen ist unklar.

Puma GPU Klein

Auch am Speichercontroller hat AMD Hand angelegt, denn nun wird der Verbrauch bei Standard-DDR3-1333 MHz Modulen um 500 mW gesenkt. Zudem wird jetzt offiziell DDR3-Speicher mit 1866 MHz unterstützt. Auch der Display Controller wurde abermals optimiert und verbraucht nun bei hochauflösenden Monitoren 200 Milliwatt weniger Leistung.

[h3]PSP (TrustedZone)[/h3]

Der "Platform Security Processor" besteht wie in der Einleitung bereits erwähnt aus einem 32-Bit-Cortex-A5-Kern. Auf diesem Kern läuft sozusagen ein Mini-Betriebssystem welches für Zwecke genutzt werden soll, bei denen Sicherheit an erster Stelle steht. Hier werden beispielsweise Onlinebanking oder eCommerce aufgeführt. Auch unterstützt der PSP das von Microsoft eingeführte TPM 2.0. Auch sollen über die TrustedZone jegliche Authentifizierungen wie z.B. ein Fingerabdruckscanner laufen. So wird gewährleistet dass hier keine Manipulation durch Malware stattfinden kann. AMD nutzt hier Indutriestandards, damit Programme auf den PSP zugreifen können.

AMD Puma PSP Klein

[h3]Leistung[/h3]

Die Leistung vergleicht AMD mit diversen Intel Prozessoren. So ist ein A4-Micro 6400T im PC Mark 8 Benchmark etwa 15 Prozent schneller als ein Quadcore Intel Atom Z3770 aus der Bay Trail T Generation. Die OpenCL-Performance soll laut dem BasemarkCL-Benchmark etwa dreimal soviel betragen.

Puma Mullins Benchmark Klein

So hat AMD diverse Vergleiche mit unterschiedlichen APUs und CPUs angestellt die auf dieser Folie zu sehen sind.

Puma Benchmarks Klein

Auch zeigt AMD neue Möglichkeiten des dynamischen Hochschraubens des Boostes. Hier profitiert die APU davon, dass sich das Gehäuse des Gerätes nicht so schnell aufwärmt wie die APU selber, was etwas Spielraum beim Boost lässt. So hält die APU zwar bis zu 90 °C an Temperatur aus, jedoch wird sie diese nie erreichen, da das Gehäuse auf Dauer sonst zu heiß für den Benutzer wird. Jedoch dauert es aufgrund von physikalischen Eigenschaften eine gewisse Zeit bis sich das Gehäuse aufwärmt.

Puma Power 1 Klein

Diese Zeitdifferenz möchte AMD nutzen, um in der Zeit die APU besonders hoch zu boosten und somit die Leistung für eine gewisse Zeit drastisch zu steigern. Sobald ein vordefinierter Wert an der Außenhaut erreicht wird taktet die APU wieder runter, damit dieser nicht überschritten wird.

Puma Power 2 Klein

AMD gibt auch an, dass die aktuellen und neuen Features von "Mullins" und "Beema" nur die Spitze des Eisbergs sind und auch weitere sehr viele Features und Technologien bei AMD in Entwicklung sind. Viele von diesen werden aber erst in späteren Produkten auf den Markt kommen.

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Quellen und weitere Links

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