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AMD Radeon M400

Alte Chips und neue Namen für Notebooks

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Alte Chips und neue Namen für Notebooks
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Während NVIDIA in der vergangenen Woche mit der GeForce GTX 1080 und GeForce GTX 1070 die ersten Modelle seiner neuen Pascal-Generation enthüllte, nutzte man nun auch bei AMD die Gunst der Stunde, neue Notebook-Grafikkarten vorzustellen – dies machte man jedoch ohne große Produktpräsentation, Live-Streams oder Presseeinladungen. Nicht einmal für eine Aussendung einer Pressemitteilung hat es gereicht. Kein Wunder, basieren die neuen Notebook-Grafikkarten der Radeon-M400-Familie noch auf alten, bekannten Chips und werden lediglich unter neuem Namen an den Start geschickt.

Die schnellsten Modelle greifen aller Wahrscheinlichkeit noch auf dem Tonga- und Bonaire-Chip zurück. Die AMD Radeon R9 M485X stellt dabei 32 CUs zur Verfügung und bringt es damit auf 2.048 Streamprozessoren. Beim Speicher stehen satte 8 GB GDDR5 zur Verfügung, der über ein 256 Bit breites Interface angeschlossen wird und sich mit 1.250 MHz ans Werk macht. Angaben zur Taktfrequenz des Grafikprozessors macht man nicht. Die nächst kleineren Modelle müssen mit 14 bzw. 12 CUs auskommen, werden mit maximal 4 GB GDDR5-Videospeicher bestückt und einem 128-Bit-Interface versehen. Die AMD Radeon R9 M470X bringt es somit auf 896 Rechenwerke, die Radeon R9 M470 hingegen auf 768 ALUs. Damit erinnern sie sehr stark an die bisherigen Ableger Radeon R9 M395X, M385X und Radeon R9 M380.

AMD Radeon R9 M400 Series
ModellShadereinheitenSpeicherInterface
AMD Radeon R9 M485X
2.048
8 GB GDDR5 256 Bit
AMD Radeon R9 M470X 896 4 GB GDDR5 128 Bit
AMD Radeon R9 M470 768 4 GB GDDR5 128 Bit

Die leistungsärmere Radeon-R7-Familie ist deutlich breiter aufgestellt und wird zunächst fünf verschiedene Modelle umfassen. Während die Radeon R7 M465X wohl auf CapeVerde aufbauen wird, setzen die M465, M460, M445 und M440 vermutlich auf Topaz bzw. Oland. Je nach Ausführung stehen zwischen 320 bis 512 Shadereinheiten bereit. Die Speicherausstattung umfasst bei allen Modellen zwar 4 GB, jedoch gibt es sie nicht nur mit schnellen GDDR5-Videospeicher, sondern auch mit älterem DDR3-Speicher. Das Speicherinterface ist auf bis zu 128 oder gar 64 Bit beschnitten.

AMD Radeon R7 M400 Series
ModellShadereinheitenSpeicherInterface
AMD Radeon R7 M465X 512  4 GB GDDR5 128 Bit
AMD Radeon R7 M465 384  4 GB GDDR5 128 / 64 Bit
AMD Radeon R7 M460 384  4 GB DDR3 64 Bit
AMD Radeon R7 M445 320  4 GB GDDR5  64 Bit
AMD Radeon R7 M440 320  4 GB DDR3 64 BIt

Bei den Einstiegsmodellen der R5-Reihe wird AMD vermutlich auf den gleichen Grafikchip zurückgreifen, beschneidet die drei Serienmodelle allerdings ausschließlich auf ein 64-Bit-Interface und 5 CUs. Sowohl die Radeon R5 M435, wie auch die Radeon R5 M430 und M420 stellen somit 320 Streamprozessoren bereit. Unterschiede gibt es demnach lediglich innerhalb der Taktraten und des Speicherausbaus. Einzig das Topmodell der R5-Reihe setzt auf GDDR5-Speicher, die beiden anderen müssen mit DDR3 vorliebnehmen. Das Dreiergespann der Radeon-R5-M400-Familie wird ausschließlich 4 GB bieten.

AMD Radeon R5 M400 Series
ModellShadereinheitenSpeicherInterface
AMD Radeon R5 M435 320 4 GB GDDR5 64 Bit
AMD Radeon R5 M430 320 4 GB DDR3 64 Bit
AMD Radeon R5 M420 320 4 GB DDR3 64 Bit

Damit führt AMD keine neue GPU-Architektur ein, sondern frischt lediglich Bestehendes auf. Ein Trostpflaster aber gibt es für die mobilen Grafikprozessoren: Die Radeon R9 M495X, welche AMD noch nicht offiziell in seinen Listen führt, dürfte vermutlich auf der kommenden Polaris-Architektur aufbauen.

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