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LG G5

Erste Tests mit widersprüchlichen Bewertungen

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Erste Tests mit widersprüchlichen Bewertungen
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Auf dem MWC konnte LG mit dem G5 viele Vorschusslorbeeren ernten, auch wir zeichneten das Smartphone als die innovativste Neuheit aus. Sechs Wochen später ist die Begeisterung zumindest ein Stück weit von Ernüchterung verdrängt werden. Der Grund dafür sind die ersten veröffentlichten Tests, die teilweise weit schlechter als erwartet ausfallen.

Irritierend ist vor allem eines: In einzelnen Punkten widersprechend sich die Tester gegenseitig. Ähnliches kennt man von zahlreichen Produkten, ein solches Ausmaß ist jedoch sehr selten.

Android Police: Die Zukunft sieht anders aus

Viel Aufmerksamkeit erregte bislang Android Police. Die teilweise als sehr kritisch, aber durchaus fair bekannte Seite konnte ihr Fazit bereits Ende März veröffentlichen.

Darin lobt man die Display-Helligkeit ebenso wie die hohe Systemleistung, auch die Weitwinkel-Kamera schneidet gut ab. Bonuspunkte gibt es für den problemlos austauschbaren Akku. Enttäuscht ist man hingegen von der Laufzeit, der zweiten Kamera auf der Rückseite, dem hohen Preis im Vergleich zum Samsung Galaxy S7 sowie dem Design und der Verarbeitung des Gehäuses.

Wie wenig überzeugt man vom Smartphone ist, zeigt vor allem ein Satz im Fazit. Dort gesteht der Tester, dass er kurz davor war, vom Kauf abzuraten. Nicht, weil es durchgängig schlecht sei, sondern weil es über zu wenige, teils zudem sehr gut versteckte Stärken verfügt und es in fast allen Belangen hinter dem Galaxy S7 landet. Hinzu komme, dass der Magic Slot mitsamt seinen Erweiterungen kein „Game Changer“ sei - die Zukunft des Smartphone würde anders aussehen.

PhoneArena: Nur mit Erweiterungen gut

Eine gute Note verteilt PhoneArena. Diese verdient das G5 dem Tester zufolge aufgrund des hellen Displays, der guten Performance, der insgesamt überdurchschnittlichen Kameraleistung und dem Zusammenspiel mit dem LG-Friends-Zusammenspiel. Gleichzeitig kritisiert man das Gehäuse aufgrund der schlechten Ergonomie und das Display für seine Farbdarstellung.

Vor allem am Magic Port scheiden sich die Geister

Vor allem am Magic Port scheiden sich die Geister

Da es noch weitere Contra-Punkte gibt, überrascht die gute Bewertung, noch verwirrender wird es, wenn man das Fazit liest. Denn dort heißt es, dass sich das G5 in keinem Punkt wirklich hervortue. Es sei besser als sein Vorgänger, komme an die aktuelle Konkurrenz - das Galaxy S7 wird nicht direkt genannt - aber nicht heran.

Nur wer die zusätzlichen Module wirklich nutzen wird, sollte das G5 auf die Kandidatenliste setzen, so die Zusammenfassung.

CNET: Wer einen Wechselakku will, kann zugreifen

Anders sieht es CNET. Zwar schreibt man im Fazit davon, dass die Module einen Mehrwert bieten und Spaß bereiten können, kritisiert gleichzeitig aber, dass diese Möglichkeit aufgrund der geringen Auswahl kein echter Mehrwert sei. Deshalb sei das G5 vor allem dann ein guter Griff, wenn man Wert auf einen schnell austauschbaren Akku lege. Das Potential des Magic Ports werde nicht ausgeschöpft.

Dass die Note noch besser als bei PhoneArena ausfällt, irritiert deshalb. Ein Grund könnten die guten Bewertungen für die Bereiche Ausstattung und Leistung sein, auch Kameras und Laufzeit schneiden gut ab. Kritik handelt sich die Software ein, auch Design und Verarbeitung werden mit leichten Punktabzügen bestraft.

The Verge: Qualität leidet unter den Modulen

Gerade noch ein „gut“ verteilt The Verge. Die häufig als Apple-freundlich bezeichnete Seite hebt den Wechsel von Kunststoff zu Aluminium, das Display, die Leistung und die Kameras positiv hervor. Mitunter hätten sich die Zusatzmodule als hilfreich erwiesen, der Mehrwert sei aber noch überschaubar. Zudem lägen Verarbeitung und Software unter den Erwartungen. Erstere leider unter der Erweiterbarkeit, LG sei hier zu viele Kompromisse eingegangen.

Insgesamt hebe sich das G5 von der Konkurrenz ab, allerdings nicht immer positiv. Vor allem die Stärken des Galaxy S7 werden auch hier betont. Am Ende sei es begrüßenswert, dass LG neue Wege beschritten hat - schade sei nur, dass man auf halben Wege stehen geblieben sei.

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In weiten Teilen decken sich die Urteile mit unseren ersten Eindrücken. Schon in Barcelona entpuppte sich das System der Module als nicht ganz ausgereift, vor allem aufgrund der Verarbeitungsschwächen bedingt durch den Magic Port. Ein endgültiges Urteil ist dies aber nicht, auch die veröffentlichten Tests sollten mit einer gewissen Portion Skepsis betrachtet werden. Denn teilweise dürften die Testgeräte nicht der finalen Version entsprochen haben, darauf deuten zumindest einige in Umlauf befindliche Einheiten hin.

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