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Nokia kündigt erneut die Rückkehr ins Smartphone-Geschäft an

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Nokia kündigt erneut die Rückkehr ins Smartphone-Geschäft an
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Nach dem Verkauf der Handy-Sparte an Microsoft war es zunächst ruhig um Nokia geworden. Erst mit dem Tablet N1 wurde das Unternehmen für Konsumenten wieder greifbar, sieht man einmal von den Produkten der Kartensparte HERE ab. Im April gab es dann erstmals ernstzunehmende Gerüchte rund um eine Rückkehr auf den Smartphone-Markt, wenn auch nicht in der alten Rolle.

Zwar dementierten die Finnen die Meldung umgehend, doch nur zwei Monate später ruderte man zurück. Ja, man sei auf der Suche nach einem Partner, um wieder Handys anbieten zu können, so Nokia-Chef Rajeev Suriy im Juni gegenüber dem Manager Magazin. Deshalb ist das, was das Unternehmen gestern verlautbaren ließ, bei weitem keine so große Überraschung, wie es so manches Medium glauben machen will.

In der Stellungnahme, die als Reaktion auf die Medienspekulationen betitelt ist, heißt es, dass man sehr wohl an einer Rückkehr interessiert sei. Wenn man einen geeigneten „Weltklassepartner“ finde, würde man eng mit diesem Zusammenarbeiten. Man selbst würde Design und Entwicklung übernehmen, der Partner sei im Gegenzug für Fertigung, Vertrieb, Marketing und Kundenservice verantwortlich. Kurzum: Auf dem Smartphone würde das Nokia-Logo prangen, viel mehr als Optik und Konzept würden aber nicht aus der Feder der Finnen stammen.

Warum weite Teile der Stellungnahme im Konjunktiv formuliert sind, ist angesichts der Aussagen von vor gerade einmal gut vier Wochen fraglich.

Eindeutig ist man lediglich in einem Punkt, der aber ebenfalls altbekannt ist: Aufgrund der im Verkaufsvertrag festgehaltenen Modalitäten darf Nokia erst ab dem vierten Quartal 2016 wieder eigene Handys anbieten oder den eigenen Namen für derartige Produkte lizenzieren.

Mit welchem Partner Nokia am Ende zusammenarbeiten wird, ist völlig offen. Zu den möglichen Kandidaten gehörende die üblichen Auftragsfertiger wie Foxconn oder Pegatron, aufgrund der jüngsten Entwicklungen dürfte aber auch eine ganz andere Option in Frage kommen. Denn durch die Neuausrichtung von Jolla mit der klaren Trennung von Hard- und Software böte sich eine Kooperation zumindest in Teilen an. Schließlich standen große Teile der Belegschaft zuvor bei Nokia unter Vertrag. Hierfür spricht, dass die finnische Regierung angesichts des jüngsten Job-Kahlschlags bei Microsoft, der auch zahlreiche Arbeitsplätze im nordeuropäischen Staat betrifft, an einem umfangreichen Programm zur Stärkung der eigenen Wirtschaft arbeitet.

Quellen und weitere Links

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