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Ein modulares Smartphone zum Zusammenstecken

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Ein modulares Smartphone zum Zusammenstecken
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Fast im jährlichen Rhythmus bringen Samsung, Apple, HTC und viele andere eine neue Smartphone-Generation auf den Markt, die dann meist eine schnellere Hardware mit sich bringt, oder einen größeren Bildschirm, stärkeren Akku und ein neues Design. Zuletzt führte Apple mit seinem neuen iPhone 5s einen Fingerprint-Sensor ein, um seinem Nutzer das Merken vielerlei Passwörter abzunehmen. Bei größerer Modellvielfalt für allerlei Preisklassen und mehreren unterschiedlichen Geräten innerhalb einer Leistungsklasse, kommt da fast jeden Monat mindestens ein neues Smartphone auf den Markt.

Zwar kauft sich längst nicht jeder Nutzer alle zwölf Monate ein neues Mobiltelefon, doch dürften es in der Regel alle 24 Monate sein, um der Vertragsverlängerung bei den Mobilfunkbetreibern gerecht zu werden. Das alte Gerät wird meist verkauft oder direkt entsorgt. Ist eine Hardware-Komponente defekt, landet meist sogar das komplette Gerät auf dem Müll. Jährlich kommen so mehrere Millionen Tonnen Elektroschrott zusammen – zu einem Großteil inzwischen von Mobiltelefonen.

Der Niederländer Dave Hakkens glaubt nun die Lösung für das Problem gefunden zu haben und zudem mit seinem Phonebloks den Nerv der Zeit getroffen zu haben. Geplant ist dabei eine Art Baukastensystem, mit dem sich das Smartphone mit Wunschkomponenten bestückt werden kann. Später lassen sich die einzelnen Komponenten einfach gegen neuere Hardware austauschen. Als Basis dient eine gelochte Hauptplatine auf der Bildschirm, Prozessor, Kamera, Akku, Sensoren und Funkmodule gesteckt werden sollen – je nach den Anforderungen, Vorlieben oder dem Budget des Nutzers. Nutzer, die viel unterwegs sind, sollen so einen leistungsfähigeren Akku verbauen können und dafür auf die Kamera und einen schnellen Prozessor verzichten. Foto-Fans hingegen stecken ein besseres Objektiv samt hochauflösendem Sensor auf und verzichten dafür auf ordentliche Lautsprecher – alles soll laut Hakkens mit dem Phonebloks möglich sein.

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Bislang ist das Baukastenprinzip für Smartphones allerdings weit von seiner Marktreife entfernt und nur eine Idee des Designers. Von einer finanziellen Unterstützung über Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter oder IndieGogo, über die etwa Pebbles, eine der ersten Smartwatches realisiert werden konnte und die Macher des Ubuntu Edge einen neuen Finanzierungsrekord aufstellten, letztlich aber doch scheiterten, hält Hakkens nicht viel. Voraussetzung für ein solches Baukastenprinzip, ist, dass die Hersteller mit auf den Zug aufspringen und die Bauteile liefern, die sie am besten konzipieren können.

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Um die Aufmerksamkeit innerhalb der Industrie auf sich zu ziehen, sucht der Macher des Konzepts dennoch Unterstützung auf seiner Plattform „Thunderclap“. Dort können Nutzer ihr Interesse an bestimmten Produkten bekunden. Kommen genügend Unterstützer zusammen, wird an einem bestimmten Stichtag zu einer gemeinsamen Uhrzeit eine Nachricht aller Teilnehmer über deren Social-Media-Accounts verschickt.

Der Thunderclap soll am 29. Oktober um 10:00 Uhr mit der folgenden Botschaft starten: „Show the world we want a phone worth keeping! #phonebloks http://thndr.it/12lPDsQ“ Bislang wollen sich bereits über 450.000 Unterstützer der Idee angeschlossen haben – mit einer Reichweite in sozialen Netzwerken von geschätzten 170.000.000 Internet-Nutzern.