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Oculus sperrt Apps aus, die nicht im eigenen Store angeboten werden

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Oculus sperrt Apps aus, die nicht im eigenen Store angeboten werden
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Mit der gestern gestarteten Auslieferung der ersten Oculus-Rift-Modelle in der finalen Fassung hat Oculus auch das dazugehörige SDK auf die Version 1.3 aktualisiert. Darin sind neue Security- und Content-Policies enthalten, die offenbar große Auswirkungen auf einige Programme für die Oculus Rift haben.

Alle Programme, die zwar mit dem Oculus-SDK entstanden sind, nicht aber im Oculus Store angeboten werden, werden in der Folge als aus unbekannter Quelle markiert. Dies führt auch dazu, dass sie ohne Zutun des Nutzers nicht ausgeführt werden können. Zwar lässt sich diese Sperre umgehen, damit wird allerdings auch eine Art Sicherheitssperre umgangen, die sicherlich nicht ohne Grund an dieser Stelle vorhanden ist.

Das Vorgehen von Oculus ist einerseits verständlich, denn man will die Entwickler dazu bewegen ausschließlich solche Apps zu veröffentlichen, die zuvor von Oculus auf die Einhaltung der Richtlinien geprüft wurden. Dies führt im Idealfall dazu, dass alle Apps eine gewisse Konsistenz vorzuweisen haben, was wiederum dazu führt, dass sich die Nutzer darin direkt wiederfinden und es zu weniger technischen Problemen kommt. Das Vorgehen ist für geschlossene Plattformen auch nicht unüblich und wird unter iOS, Android, Windows Mobile oder auf den diversen Konsolen in dieser oder leicht abgewandelter Form genau so gehandhabt.

Freigabe für Software, die nicht im Oculus Store verkauft wird

Freigabe für Software, die nicht im Oculus Store verkauft wird

Auf der anderen Seite sehen sich Entwickler durch eine solche Maßnahme aber natürlich auch dazu gezwungen den Oculus Store zu wählen – eine echte Alternative gibt es aktuell nicht. Im Falle von OS X von Apple beispielsweise können Entwickler ihre Programme signieren lassen, was zumindest die Authentizität der Software, nicht aber deren Inhalt oder grundsätzliche Funktionsweise sicherstellen kann. Damit wird dem Nutzer aber zumindest eine einfache und sichere Möglichkeit eröffnet, Software auch außerhalb des Mac App Stores zu kaufen. Im Falle von Oculus muss der Nutzer eine Option verwenden, die er vielleicht gar nicht kennt und wenn doch gar nicht verändern möchte.

Immerhin bietet der Oculus Store für Entwickler die Möglichkeit Keys ohne Kaufpreis zu erstellen. Diese Keys können in anderen Shops dann wiederum durch die Entwickler verkauft werden, so dass es doch eine Möglichkeit gibt die eigene Software auch außerhalb des Oculus Stores zu verkaufen. Ob ein gewisses Ausschließen von Software, die nicht im Oculus Store verkauf wird, damit zu rechtfertigen ist, sei einfach dahingestellt. Seitens Oculus hätte man hier sicherlich auch einen anderen Weg wählen können.

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