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Sony angeblich an Crytek-Übernahme interessiert

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Sony angeblich an Crytek-Übernahme interessiert
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Mitte Juni berichtete das Fachmagazin Gamestar in einem Bezahl-Artikel darüber, dass das Frankfurter Entwicklerstudio Crytek im April womöglich kurz vor der Insolvenz gestanden habe und die 800 Arbeitsplätze der Spieleschmiede nur kurzfristig durch eine Finanzspritze gerettet werden konnten.

Als Gründe für die plötzliche Insolvenz führte das Magazin unter anderem schlechte Verkaufszahlen des Xbox-One-Exklusivtitels „Ryse: Son of Rome“ an, für das man angeblich eine Reihe von zusätzlichen Entwicklern einstellen musste, um den Titel überhaupt noch rechtzeitig zum Start der neuen Konsolen-Generation fertigstellen zu können. Aber auch die Verkaufszahlen von Crysis 3 sollen hinter den Erwartungen zurückgeblieben sein, genau wie der Erfolg der Free-To-Play-Sparte. Hinzu dürfte der stetig wachsende Druck im Lizenzgeschäft rund um die Cry-Engine durch Konkurrenten wie Unreal oder Unity gekommen sein sowie die stetige Expansion des Unternehmens.

Auch wenn Crytek die Berichte über finanzielle Probleme wenig später zurückwies, soll das Studio Gerüchten zufolge zumindest in einer Krise stecken. In den letzten Tagen mehrten sich unabhängig vom Bericht der Gamestar Gerüchte über die mangelnde Zahlungsbereitschaft Cryteks. In Sofia und Großbritannien sollen Mitarbeiter teilweise seit mehreren Monaten auf ihre Gehälter warten. Zahlreiche Mitarbeiter sollen deswegen ihre Arbeit am First-Person-Shooter Homefront 2 niedergelegt haben. Die Fertigstellung könnte aber auch komplett weitergegeben werden.

Dass es vermutlich nicht ganz so gut um Crytek steht, wie man selbst zugestehen will, zeigen nun die neusten Gerüchte, die am Wochenende aufkamen. Demnach könnte der japanische Elektronikriese Sony an einer Übernahme des kriselnden Studios interessiert sein. Behauptet wird dies vom Brancheninsider Tidux, der entsprechende Spekulationen über Twitter verbreitet und diese aus zwei gut informierten Quellen erfahren haben will. Laut ihm würde Sony seine Studios weiter ausbauen wollen und dafür am Kauf „eines großen Unternehmens, das derzeit in Problemen steckt“ interessiert sein. Die Twitter-Meldungen wurden kurz nach Bekanntwerden der angeblichen Crytek-Probleme veröffentlicht.

Bislang zu diesem Thema geäußert haben sich weder Sony noch Crytek – die Angaben sind somit mit Vorsicht zu genießen.

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