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RTL interactive gibt sein soziales Netzwerk wer-kennt-wen.de auf - Udpate

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RTL interactive gibt sein soziales Netzwerk wer-kennt-wen.de auf - Udpate
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RTL interactive gibt den Kampf gegen die anderen großen sozialen Netzwerke auf und wird sich von „wer-kennt-wen.de“ Mitte des Jahres trennen. Das teilte das Unternehmen am Freitag per Pressemitteilung mit. Zuletzt hatte RTL interactive immer wieder versucht, der Plattform neues Leben einzuhauchen und verpasste dem Netzwerk einen komplett neuen Anstrich in Form eines großen Relaunches. Dieser und andere Maßnahmen konnten den Nutzerschwund nur zwischenzeitlich abbremsen.

Betroffen sind nun 40 Mitarbeiter, deren Arbeitsplatz auf der Kippe steht. Als Grund für die Entscheidung führt die RTL-Tochter „anhaltende Reichweitenverluste“ an, womit das Netzwerk „langfristig nicht mehr betrieben werden“ könne. Insgeheim hofft man aber auf einen Käufer, der das Netzwerk mit all seinen Mitarbeitern fortführen wird. Gespräche mit potentiellen Investoren sollen bereits angelaufen sein. Details hierzu nannte man jedoch nicht.

RTL interactive stieg Anfang 2008 bei „wer-kennt-wen.de“ ein und hielt zunächst knapp unter 50 Prozent der Anteile. Die endgültige Übernahme erfolgte ein knappes Jahr später. Seine besten Zeiten hat das Netzwerk längst hinter sich gelassen. Laut den jüngsten IVW-Zahlen brachte es das Netzwerk im Februar auf knapp unter elf Millionen Visits und rund 360 Millionen Page-Impression. Zwei Jahre zuvor waren es noch knapp 60 Millionen Visits bei über eine Milliarde Page-Impressions.

statista wer kennt wen k

Facebook ist das populärste Netzwerk in Deutschland.

Laut Statista ist Facebook in Deutschland mit rund 34 Millionen Besuchern im Januar 2014 das populärste soziale Netzwerk und unangefochten auf Platz eins, denn mit rund 5,5 Millionen Besuchern folgt schon das deutsche Netzwerk XING auf Platz zwei. Twitter bringt es den Angaben zufolge auf 3,6 Millionen, Linkedin auf 3,5 Millionen und tumblr auf 3,5 Millionen Besucher. Wer-Kennt-Wen liegt mit 1,1 Millionen auf dem letzten Platz der Infografik. Die Daten wurden dem Analysedienst von comScore zur Verfügung gestellt und beziehen sich auf Unique-Visits im Januar. Google+ war als Teil einer Sub-Domain von Google.com nicht Teil der Erhebung.

Wir bedauern diesen Schritt ausdrücklich, der für uns trotz des besonderen Engagements unseres werkenntwen-Teams leider unumgänglich ist. Unseren Mitarbeitern möchte ich für ihre Leistungsbereitschaft in den letzten Jahren unseren persönlichen Dank aussprechen. An ihnen hat es keinesfalls gelegen, dass wir uns von werkenntwen trennen müssen.“, sagte Matthias Büchs, Geschäftsführer werkenntwen und Bereichsleiter Online/Mobile bei RTL interactive.

 

Update:

Wie das Portal nun über einen Blog-Eintrag bekanntgab, werde man zum 1. Juni 2014 die Plattform vom Netz nehmen. Bis dahin sollten Nutzer etwaige Daten, Fotos, Nachrichten und Kontakte zu sichern. Alle Daten sollen an diesem Tag unwiderruflich gelöscht werden.