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Motorola verliert seinen Chef und soll schnell auf Profit getrimmt werden

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Motorola verliert seinen Chef und soll schnell auf Profit getrimmt werden
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Im Zusammenhang mit der Übernahme von Motorola durch Lenovo wurde eine wichtige Frage bislang noch nicht gestellt. Denn zur Zukunft der Führungsspitze hatten sich weder Google noch der neue Eigentümer geäußert, Klarheit gibt es nun ein Stück weit aber doch.

Im unternehmenseigenen Blog schreibt Dennis Woodside, dass er Motorola Ende März nach 22 Monaten als CEO verlassen werde. Beschäftigungslos werde er im Anschluss aber nicht sein, da er sich dem Cloud-Dienstleister Dropbox als COO anschliessen werde. Es sei keine leichte Entscheidung gewesen, so Woodside, Gründe für den Abgang nannte er jedoch nicht.

Damit lässt der im Mai 2012 von Google zu Motorola gewechselte Manager Raum für Spekulationen, die von schon lange vorhandenen Wechselabsichten bis hin zu Unzufriedenheit mit dem Verkauf an Lenovo und der damit verbundenen neuen Strategie reichen. Zumindest nach Außen hin sieht er im Verkauf eine große Chance für Motorola. Unter Google habe man ein neues Gefühl für die Wichtigkeit von Software erhalten, mit Lenovo habe man nun hingegen neue Chancen hinsichtlich der Verbreitung der eigenen Produkte.

Einen direkten Nachfolger wird es zunächst nicht geben, einen Teil der Aufgaben wird jedoch Jonathan Rosenberg übernehmen, der ab April als COO fungieren wird. Chefaufseher bleibt hingegen Nikesh Arora, Chief Business Officer bei Google und Vorsitzender des Motorola-Verwaltungsrats.

Ungeachtet der personellen Veränderungen will Lenovo seinen Zukauf schnell auf Erfolg trimmen. Innerhalb weniger Quartale, so die Aussage, soll Motorola profitabel sein. Dabei setze man auf die Bekanntheit der Marke, die weiter gesteigert werden soll. Langfristig werde man so die eigene Reichweite und Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Die eigenen Ansprüche hatte Lenovo bereits unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Übernahme klar formuliert: Der Platz als dann drittgrößter Smartphone-Anbieter reiche nicht aus. Weiterhin offen ist, in welcher Form die Marke Motorola genutzt werden soll.

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