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Sharp mit Rekordverlust für das Jahr 2011

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Sharp mit Rekordverlust für das Jahr 2011
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Der japanische Konzern Sharp ist vor allem für seine TV-Geräte, Druck- und Kopiertechnik bekannt. Die Displayproduktion, zum Beispiel für das Apple iPad, ist eine große Einnahmequelle für das Unternehmen. Wie Sharp heute bekannt gab, sorgte vor allem eine geringere Nachfrage im Fernsehbereich für einen Rekordverlust.

Heute gab das Unternehmen bekannt, dass man für das Geschäftsjahr 2011 einen Verlust von 376 Milliarden Yen verzeichnen musste. Das sind umgerechnet rund 3,5 Milliarden Euro.   Experten vermuteten vor der Bekanntgabe der Zahlen bereits einen Verlust von ca. 290 Milliarden Yen, umgerechnet ca. 2,7 Milliarden Euro. Doch nicht einmal diese schlechte Vorraussage konnten die Japaner erfüllen. Sharp führt das schlechte Ergebnis auf schwache Nachfrage in seinem Hauptgeschäft, reduzierte Vermögensbewertungen, aufgeschobene Einkommenssteuerzahlungen und Umstrukturierungskosten zurück. Trotz der Bemühungen wieder auf die Beine zu kommen, gibt der Konzern an, auch für 2012 mit Verlusten zu rechnen. Allerdings sollen sich diese auf nur noch 3 Milliarden Yen - umgerechnet ca. 28,1 Millionen Euro - belaufen.

Außerdem gibt Sharp einen Ausblick auf seine Fernseherproduktion, die um knapp 20 Prozent von 12,2 auf 10 Millionen Einheiten sinken soll. Schon letztes Jahr war die Zahl produzierter TVs um 17 Prozent gefallen. Im Gegenzug rechnen die Japaner allerdings mit bis zu 29 Prozent steigenden Absätzen bei kleinen LCD-Panelen für Mobilgeräte. Trotz sinkender Produktionszahlen will Sharp weiter im Fernsehgeschäft mitmischen. Vor allem bei Premiumgeräten sucht das Unternehmen sich eine bisher eher schwach besetzte Nische. So plant der Elektronikkonzern TVs mit Bildschirmdiagonalen von 60 Zoll und mehr auf dem Heimmarkt und Übersees zu vertreiben. Außerdem startet Sharp noch in diesem Monat die Produktion seiner neuen IGZO-Panele. Im Mobilbereich rechnet man unterdessen mit stagnierenden Zahlen und schätzt in 2012 mit 7,7 Millionen Einheiten genauso viele Mobiltelefone verkaufen zu können wie 2011. Möglich werden soll dies vor allem durch High-End-Geräte und modernes Design.

Der Ausblick für Sharp ist also weniger düsterer als er scheint. Das Management hat offenbar einen Weg gefunden die Krise zu meistern, doch wird dies noch einige Zeit benötigen. Zumindest für das Jahr 2012 ist also nicht mit Gewinnen zu rechnen.

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