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Crucial MX200 und BX100 SSD mit 500 GB im Test - Die Crucial MX200 und BX100 im Detail

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Um die Unterschiede zwischen der Crucial MX100, dem Nachfolger MX200 und der neuen BX100 zu sehen, greifen wir auf die folgende Tabelle zurück.

ModellMX200MX100BX100
Formfaktor 2,5 Zoll, mSATA, M.2 6 cm und 8 cm 2,5 Zoll
Verfügbare Kapazitäten 250 GB, 500 GB, 1.000 GB 128 GB, 256 GB, 512 GB 120 GB, 250 GB, 500 GB, 1.000 GB
Controller Marvell 88SS9189 Silicon Motion SM2246EN
Chipart Micron 16nm (MLC)
Seq. Lesen 555 MB/s 535 MB/s
Seq. Schreiben 500 MB/s 150 MB/s, 330 MB/s, 500 MB/s 185 MB/s, 370 MB/s, 450 MB/s (bei 500/1000 GB)
IOPS Lesen 100.000 80.000, 85.000, 90.000 87.000, 90.000
IOPS Schreiben 87.000 40.000, 70.000, 85.000 43.000, 70.000
Maximales Schreibvolumen 80 TB, 160 TB, 360 TB 72 TB
Verschlüsselung AES 256 Bit, TCG Opal 2.0, IEEE 1667, Microsoft eDrive -
Schnittstelle SATA 6GBit/s
Herstellergarantie Drei Jahre

Gemein sind allen drei Modellen das SATA-6 Gb/s-Interface, eine dreijährige Garantiezeit und der in 16 nm gefertigte planare MLC-Speicher von Micron. Alle Laufwerke gibt es in einem Formfaktor von 2,5 Zoll, die MX200 zusätzlich noch als mSATA und M.2 mit unterschiedlichen Längen. Die maximale Kapazität wurde verdoppelt, so gibt es sowohl von der Crucial MX200 als auch von der BX100 eine Variante mit einem Terabyte bzw. 1000 GB. Während die MX200 weiterhin auf einen weit verbreiteten und wohlbekannten Controller von Marvell setzt, finden wir in der Crucial BX100 ein Modell von Silicon Motion, was neben einer niedrigeren Performance auch Einschränkungen bei den Verschlüsselungsfeatures mit sich bringt: Während die MX-Reihe alle aktuellen Standards unterstützt, ist man bei der BX100 auf eine Softwareverschlüsselung angewiesen – sofern erwünscht.

Beide Laufwerke besitzen ein stabiles Metallgehäuse

Stichwort Performance: Ins Auge stechen hier die „500 MB/s“ der Crucial MX200, die unabhängig von der Kapazität spezifiziert werden. Der Grund dafür ist ein Feature, welches Crucial „Dynamic Write Acceleration“ nennt. Die DWA, die im Übrigen nur bei der 250 GB Variante aktiv ist, arbeitet so wie der Performance-Modus bei aktuellen OCZ-Laufwerken: Alle Zellen werden zuerst im SLC-Modus, also mit einem statt zwei Bits programmiert, was die Schreibleistung enorm steigert (erster Bereich in der folgenden Grafik). Ist ein gewisser Füllstand erreicht, werden die Zellen direkt mit Zwei Bits beschrieben (zweiter Bereich). Sind schließlich alle Zellen programmiert, müssen alle mit einem Bit programmierten Zellen umkopiert werden, damit der gesamte Speicherplatz des Laufwerks zur Verfügung steht. Da gleichzeitig umkopiert wird und neue Daten geschrieben werden, sinkt die Performance hier noch einmal ein Stück (dritter Bereich).

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(Quelle: Micron/Crucial)

Ohne DWA hätte die Crucial MX200 immer die gleiche Performance, nämlich die des zweiten Bereichs. Es gäbe keine Beschleunigung im ersten Bereich, allerdings wird später auch kein Umkopieren nötig. Diese Betrachtungen sind exakt so nur gültig, wenn das Laufwerk „am Stück“ beschrieben wird. Wird das Laufwerk „normal“ genutzt, können auch im Leerlauf Daten umkopiert werden, sodass die maximale Performance auch bei einem Füllstand über 50 Prozent zur Verfügung steht.

Die Crucial BX100 mit SM-Controller und MX200 mit Marvell-Controller

Wie wir auch schon in den Tests der Laufwerke von OCZ angemerkt haben, hat diese Technik einen negativen Einfluss auf die Haltbarkeit. Müssen die Daten umkopiert werden, erhöht sich die Write Amplification (WA) um die Zahl zwei, werden die Daten vor dem Umkopieren wieder gelöscht, erhöht sich die WA nicht. Im Mittel steigt die WA also, wobei Crucial verspricht für Laufwerke mit DWA besonders optimierten Speicher zu verwenden und die Haltbarkeit so um 50 Prozent zu erhöhen. Leider stellt Crucial hier keine weiteren Details zur Verfügung, sodass der Gehalt dieser Aussage nicht prüfbar ist.

Schauen wir und die spezifizierten Schreibvolumina an, ist die Haltbarkeit der Crucial MX200 im Vergleich zum Vorgänger auch tatsächlich höher: Beim kleinsten Modell sind es 80 TB, beim größten stattliche 360 TB. Die Crucial MX100 ist wie die BX100 bei allen Kapazitäten mit 72 TB spezifiziert. Hier treten also tatsächlich große Unterschiede zu Tage, wobei es sich hier lediglich um die Spezifikation handelt. Insbesondere die MX100-Varianten mit hoher Kapazität haben sicherlich ebenfalls eine deutlich höhere Haltbarkeit als 72 TB.

Quellen und weitere Links

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