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Acer TravelMate P645-MG im Test

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Ist die Rede von Ultrabooks und Acer, fällt schnell der Name Aspire S7. Denn spätestens nach der Modellpflege vor einigen Monaten bieten die Taiwaner damit eines der interessantesten Modelle. Dabei wird jedoch übersehen, dass es auch innerhalb der TravelMate-Reihe leichte und kompakte Notebooks gibt. Mit dem P645-MG steht dabei ein komplett ausgestattetes Gerät zur Verfügung.

Mit gut 1.400 Euro fällt die Testkonfiguration NX.V92EG.002 dabei in etwa so teuer wie das Einstiegsmodell des Aspire S7-392 aus, die Ansätze sind aber von Grund auf verschieden. Denn wo das Aspire S7 vor allem dünn und leicht ausfallen soll, richtet sich das TravelMate P645-MG eher an den professionellen Anwender. Hier wurde nicht noch um den letzten einzusparenden Millimeter gefeilscht, sondern viel Wert auf Konnektivität gelegt - was bereits der erste Blick auf das Gehäuse unterstreicht. Denn wo das Aspire S7 mit einer Bauhöhe von 13 mm und einer Diagonalen von 13,3 Zoll auskommt, sind es beim TravelMate P645-MG gut 20 mm und 14 Zoll.

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Fast vollständige Ausstattung

Allerdings stehen dem Nutzer nicht nur zwei Grafikausgänge und zwei USB-3.0-Ports zur Verfügung, sondern darüber hinaus auch eine mittlerweile selten gewordene VGA-Schnittstelle und ein Ethernet-Anschluss. Mehr gibt es auch bei den drahtlosen Verbindungen. Zwar muss man auf schnelles WLAN nach ac-Standard verzichten, die n-Variante steht aber sowohl in 2,4- als ich in 5-GHz-Netzen zur Verfügung. Mit Bluetooth 4.0 und NFC sind zudem die beiden wichtigsten Kurzstreckenübertragungsarten verfügbar, für den Einsatz abseits eines WLANs steht ein HSPA+-taugliches Mobilfunkmodem bereit.

Die freie Wahl: Ethernet, VGA, HDMI, USB und Audio auf der linken Seite

Die freie Wahl: Ethernet, VGA, HDMI, USB und Audio auf der linken Seite

Ein Nachteil hinsichtlich der drahtgebundenen Anschlüsse: Zwei der drei USB-3.0-Ports sind ungünstig am rechten Rand unterhalb der Handballenablage untergebracht. Sollten all diese Schnittstellen nicht ausreichen, kann ein optional erhältliches Dock angeschlossen werden. Dieses bietet für etwa 120 Euro unter anderem fünf weitere USB-Ports sowie VGA, HDMI, DVI und DisplayPort.

Ungünstige Platzwahl: USB-Ports unterhalb im vorderen Gehäusebereich

Ungünstige Platzwahl: USB-Ports unterhalb im vorderen Gehäusebereich

Tastatur und Touchpad: Gut, aber mit leichten Schwächen

Darüber kann man unter anderem eine separate Maus und Tastatur einbinden - nötig ist es aber nicht. Denn Acer hat überzeugende Eingabegeräte verbaut, auch wenn diese nicht völlig frei von Makeln sind. Hinsichtlich der Tastatur betrifft dies den Hub, der etwas zu gering ausfällt. Trotz des ausgezeichneten Druckpunkts, der bei allen Tasten gleich ausfällt, entsteht ein leicht zu hartes Schreibgefühl - ähnliches monierten wir schon beim Aspire S7. Für ein gutes Abschneiden reicht es trotzdem, auch weil man eine ausreichend helle und gleichmäßige Beleuchtung integriert und auf eine selbsterklärende und klar erkennbare Beschriftung geachtet hat.

Tastatur mit zu kurzem, Touchpad mit zu langen Hub

Tastatur mit zu kurzem, Touchpad mit zu langen Hub

Auch beim Touchpad bezieht sich die Kritik auf den Hub, die beiden nicht in der Sensorfläche enthaltenen Tasten geben zu weit nach. Im Gegenzug erweist sich das Touchpad selbst als sehr präzise und ausreichend groß, für Linkshänder könnte es aber weiter mittig in der Handballenablage verbaut sein.

Hochwertiges, aber schlichtes Gehäuse

Ganz ohne Mängel kommt hingegen das Gehäuse aus, bei dem Acer auf Kohlefaser-verstärkten Kunststoff, Aluminium und Magnesium setzt. Daraus resultiert mit 1,5 kg ein Gewicht, das sich im Alltag kaum negativ bemerkbar macht. Hinsichtlich der Verarbeitung hat man sich ebenfalls keine Blöße gegeben, ungleiche Spaltmaße gibt es ebenso wenig wie wackelnde oder knarzende Bauteile. Verformen lässt sich das Gehäuse nur im Bereich des Deckels, hier bewegt sich das TravelMate P645-MG aber im Rahmen des Üblichen.

Sehr gut verarbeitetes, aber schlichtes Gehäuse

Sehr gut verarbeitetes, aber schlichtes Gehäuse

Etwas zu nüchtern ist die äußere Gestaltung ausgefallen. Zwar wirkt das Erscheinungsbild durch das dunkle Grau durchaus gelungen, das auf dem Deckel untergebrachte Herstellerlogo wirkt aber lieblos. Für ein wenig Auflockerung sorgen die beiden aluminiumfarbenen Scharniere, die die Anzeige sicher an Ort und Stelle halten, aber dennoch das Aufklappen mit einer Hand ermöglichen. Lobenswert: Arbeitsspeicher und HDD können nach dem Entfernen von vier Schrauben getauscht werden, eine Ausnahme bei Ultrabooks.

Quellen und weitere Links

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