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Schenker Technologies C703 im Test - Leistung, Laufzeit und Kühlung

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Wie eingangs erwähnt, ist das Schenker Technologies XMG C703 weniger flexibel konfigurierbar als viele andere Geräte des Herstellers, aber natürlich noch immer flexibler bestückbar als beispielsweise die direkte Konkurrenz von MSI oder Medion. Während man von MSI das GS70 mit einer ziemlichen Vollausstattung inklusive SSD-RAID bekommt, haben wir uns beim C703 für eine etwas vernünftigere Ausstattung mit nur einem Laufwerk und 8 GB Arbeitsspeicher entschieden.

schenker c703 0

Das Herzstück des C703 ist Intels Core i7-4700HQ, also natürlich ein Vertreter der Haswell-Generation. Beim 4700HQ handelt es sich um eine nur leicht modifizierte Version des Core i7-4700MQ,, der sich aktuell als „Brot-und-Butter“-Modell der Haswell-Generation etabliert. Die Unterschiede belaufen sich auf eine minimal schnelle Grafikeinheit des HQ-Modells, denn die GPU taktet im Turbo-Modus 50 MHz höher als beim M-Modell. Für das flache GS70 deutlich wichtiger: Der 4-Kerner wird anders als der 4700MQ gesockelt ausgeführt, ist also fest auf das Mainboard gelötet, was eine kompaktere Konstruktion ermöglicht. Darüber hinaus bietet das 4700HQ die aktuell solide Ausstattung. Es wird die Haswell-Architektur genutzt, was zu einer TDP von 47 Watt führt. Die vier Kerne, die dank Hyperthreading acht Aufgaben gleichzeitig abarbeiten können, takten standardmäßig mit 2,4 GHz, im Turbo kann ein Kern kurzfristig auch mit 3,4 GHz zu Werke gehen. Der Cache beläuft sich auf 6 MB. Dass die CPU für alltägliche Aufgaben mehr als genügend Leistung bereitstellt, das zeigt ein Blick auf Cinebench 11, denn es werden im CPU-Bench  sehr gute 6,78 Punkte erreicht. In 7-Zip blieb die Messung bei 16.460 MIPS stehen. An dieser Stelle zeigt sich, dass das C703 einen deutlichen Vorsprung gegenüber dem MSI GS70 herausarbeiten kann. Das liegt vermutlich an der sehr schlanken Betriebssysteminstallation von Schenker.

 

Cinebench

7zip

 

Bei der Grafik setzt Schenker neben der integrierten HD4600 auf eine GeForce GTX 765M, also das aktuell zweitkleinste Modell der GTX-Baureihe. Das basiert auf einer GK106-GPU und gehört entsprechend der im 28-nm-Verfahren gefertigten  Kepler-Generation an. Die GPU arbeitet mit 768 Shadereinheiten, die in fünf Blöcke à 192 Pipelines aufgeteilt wurden. Der Kern- und Shadertakt beläuft sich auf 850 MHz. Der GDDR5-Speicher wird über ein 192 Bit breites Interface angebunden und besitzt ein Volumen von 2 GB. Der Speichertakt beläuft sich auf 2 GHz. In unseren Tests zeigte die GTX 765M, dass sie durchaus in der Lage ist, aktuelle Games in der FullHD-Auflösung flüssig darzustellen – dann darf die Engine aber nicht allzu anspruchsvoll sein. In unseren Benchmarks hinterließ das C703 einen guten Eindruck. Bei Titeln wie Bioshock Infinite (36,5 fps), Anno 2070 (50,85 fps) oder GRID2 (80,26 fps) ist die Leistung ausreichend hoch, um  in FullHD mit hohen Details zu spielen. Anders sieht es aus, wenn die Titel anspruchsvoller werden, denn dann gehen die Frameraten deutlich zurück, beispielsweise bei Hitman:Absolution, wo am Ende noch 31,5 fps auf der Uhr stehen. Für die Zukunft bleibt da nicht mehr viel Puffer – zumindest solange die Auflösung nicht reduziert wird.

3dmark fire

Als SSD kommt die 240-GB-Version der Crucial M500 zum Einsatz. Diese konnte bereits in unserem Einzeltest überzeugen und hinterlässt auch in unseren C703-Benchmarks einen guten Eindruck. Maximal werden 515,75 MB/Sek. durchgesetzt, was auf dem Niveau der aktuellen High-End-Riege liegt. Mit 240 GB können die meisten Daten problemlos untergebracht werden, große Mediensammlungen bleiben aber außen vor. Trotz des flachen Gehäuses können zusätzlich weitere Laufwerke nachgerüstet werden.  Der Speicher ist mit 8 GB nicht sonderlich üppig dimensioniert, reicht für aktuelle Anwendungsszenarien in der Regel aber problemlos aus. Mit einem Durchsatz von 19,87 GB/Sek. liegt man auch hier auf einem sehr hohen Niveau. Die hohe Systemleistung attestieren auch die verschiedenen PC-Mark-Versionen.

pcmark8 creative

hitman 1920

grid 1920

Gute aber lautstarke Kühlung

Leistungsstarke Hardware trifft kleines Gehäuse – das geht nur selten gut. Der aktuelle MSI-Barebone schafft an dieser Stelle aber (mit kleinen Einschränkungen) einen recht brauchbaren Spagat, um die Lautstärke und die Temperaturen am Ende doch noch unter einen Hut zu bekommen. So hat das Kühlsystem die Wärmeentwicklung auch unter extremer Volllast, herbeigeführt durch Furmark und Prime95, weitestgehend im Griff. Die Unterseite wird dabei aber recht warm, im Mittel liegen die Temperaturen noch in einem akzeptablen Bereich. Einzig an einer Stelle überschreitet das C703 die 50 °C-Schwelle. Sowohl die CPU (80 °C) als auch die GPU (83 °) arbeiten in einem entspannten Temperatur-Bereich, sodass Throtteling keine Rolle spielt.

 

bench temp oberseite

bench temp unterseite

 

Die Kühlung hat die Temperaturen also weitestgehend im Griff, da ist es nicht überraschend, dass sie etwas lauter ist. Mit maximal 48,9 dB(A) ist sie allerdings leiser als bei manch anderem Schenker-Gerät. Störender finden wir da schon, dass die Lüfter auch im Leerlauf relativ häufig laufen.

Flaches Case mit normaler Mobilität

Bei unseren Akku-Tests zeigte sich, dass das Schenker C703 mit einem normalen Durchhalte-Vermögen aufwarten konnte. Mit 313 Minuten im Idle hielt er etwas länger durch als viele andere Gaming-Notebooks, unter Volllast fiel das Ergebnis mit 77 Minuten aber recht ernüchternd aus. Hier macht es sich eben doch bemerkbar, dass leistungsstarke Komponenten zum Einsatz kommen, die mit Strom versorgt werden wollen. Das zeigt auch ein Blick auf die Leistungsaufnahme. Im Idle-Betrieb begnügt sich der flache 17-Zöller mit moderaten 14,9 Watt, während es unter Volllast 126,7 Watt sind.

 

akku idle

akku load