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Sony VAIO Pro 11 im Test - Leistung, Laufzeit und Kühlung

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Wenn das VAIO Pro 11 schon nicht beim Gehäuse überzeugen kann, dann wenigstens in Sachen Leistung? Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, immerhin verfügt die Testkonfiguration SVP-1121Z9E über einen Intel Core i7-4500U mit zwei Kernen und vier Threads.

Überraschend schwacher Haswell

Die CPU erreicht im Turbo-Betrieb bis zu 3 GHz, nominell sind es immer noch 1,8 GHz. Zu den weiteren technischen Eckdaten gehören 4 MB Cache sowie eine TDP von 15 Watt. Fester Bestandteil des Prozessors ist aber auch die GPU vom Typ HD 4400. Die „Haswell“-Grafiklösung arbeitet mit 200 bis 1.100 MHz, verfügt über 20 Exekution Units und teilt sich bekanntermaßen sowohl TDP als auch Cache mit der CPU. Einen eigenen Grafikspeicher besitzt die HD 4400 ebenfalls nicht, hier wird Kapazität vom allgemeinen RAM abgezweigt.

Dieser fällt mit gerade einmal 4 GB angesichts des Preises eher enttäuschend klein aus, ein Blick auf die Konkurrenz zeigt aber, dass nicht alle mehr Arbeitsspeicher bieten. Dies gilt auch für die Leistung, die ebenfalls nicht verwundert. Während das Trio bestehend aus CPU, GPU und RAM für Office und ähnliches mehr als ausreicht, wird es bei fordernden Aufgaben schon schwieriger. So attestiert der PCMark 7 dem VAIO Pro 11 trotz der schnellen 128 GB fassenden SSD - in der Spitze werden 531 MB/s übertragen - lediglich rund 4.400 Punkte, im neueren PCMark 8 sind es hingegen je nach Einstellung nur etwa zwischen 2.600 bis 2.800 Punkte.

 

cinebench

Der Hauptverantwortliche ist dabei schnell ausgemacht: Der i7-4500U. Denn mit nur 2,29 Punkten im Cinebench 11.5 schneidet der Prozessor unterdurchschnittlich ab, auch für ein ULV-Modell. Klar ist somit auch, dass sich Unterhaltungszwecke auf Videos und ähnliches beschränken sollten. Denn auch bei eher anspruchsloseren Spielen erreicht das Ultrabook schnell seine Grenzen. So konnte im Test Bioshock Infinite selbst bei minimalen Details sowie einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln nicht immer flüssig dargestellt werden. Allerdings sprechen gegen das Spielen auf dem VAIO Pro 11 auch einige andere Punkte wie die kleinen Tasten und ähnliches. Der Fairness halber muss aber erwähnt werden, dass Sony den Mobilrechner sicherlich nicht für als Gaming-Gerät konzipiert hat.

bioshock

Viel Luft mit Platz für zwei Herzen

Zuletzt entpuppten sich in unseren Tests 50 Wh als übliche Größe für Ultrabook-Akkus, die Laufzeiten von bis zu knapp 10 Stunden ermöglichten. Im VAIO Pro 11 steckt hingegen ein deutlich kleinerer Energiespeicher, nicht zuletzt aufgrund des geringen Raumangebots. Letztlich sollen hier 32,6 Wh bei der Überbrückung längerer Phasen ohne Steckdose oder Ladegerät helfen.

Tatsächlich gelingt dies dem kleinen Notebook zumindest bei geringer Last mühelos. Denn mit 8 Stunden und 31 Minuten können in solchen Szenarien (Battery Eater Reader’s Test) viele Pluspunkte gesammelt werden. Bei hoher Last (Battery Eater Classic) sind es immer noch rund 2 Stunden, im PCMark-8-Test immerhin zwischen 2 Stunden 34 Minuten und 2 Stunden 45 Minuten.

Reichen diese Zeiten nicht aus, kann ein Zweitakku mit 36 Wh an die Unterseite des VAIO Pro 11 angeschlossen werden. Spätestens so sollten auch ganze Arbeitstage locker überbrückt werden können.

Überfordertes Kühlsystem

Ein kleines Gehäuse kann aber nicht nur Auswirkungen auf auf die Laufzeit, sondern auch auf die Kühlleistung haben. Denn je weniger Raum zur Verfügung steht, desto ausgeklügelter müssen die Gegenmaßnahmen ausfallen, um CPU, GPU und die anderen Komponenten vor dem Hitzetod zu schützen.

Im VAIO Pro 11 wird dabei ein simpler, aus Sicht des Nutzers aber sehr ärgerlicher Weg beschritten. Denn der i7-4500U wird schon nach wenigen Minuten unter Volllast sowohl hinsichtlich der CPU- als auch der GPU-Leistung gedrosselt. Dabei kann dieser Effekt nicht nur in synthetischen Tests, sondern auch im praktischen Einsatz - wenn auch in geringerem Umfang - beobachtet werden. Für den Käufer bedeutet dies schlicht, dass man nicht die Leistung erhält, die die der Prozessor eigentlich liefern kann. Aber auch in anderer Hinsicht hat Sony keine optimale Arbeit geleistet. Denn der verbaute Lüfter entwickelt bei hohen Umdrehungszahlen eine sehr störende Geräuschkulisse, weniger durch die Lautstärke, als viel mehr durch die hohe Frequenz.

Zumindest aber schafft es das Kühlsystem, das Gehäuse ausreichend zu belüften. Denn nach einer langen Volllastphase konnten punktuell nur 45 Grad Celsius an der Unter- und 34 Grad Celsius an der Oberseite ermittelt werden. Im Leerlauf ist man mit ebenfalls maximal 34 Grad Celsius klar von kritischen Temperaturen entfernt. 

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