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Acer Aspire P3 im Test - Leistung, Laufzeit und Kühlung

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Ultrabook-typisch kommt das Aspire P3 mit weniger leistungsstarken CPUs daher. Während im Topmodell immerhin ein i5-3339Y mit zwei Kernen und 1,5 GHz verbaut wird, steckt in der hier getesteten Einstiegskonfiguration ein i3-3229Y. Auch dieser verfügt über zwei Kerne, der Takt fällt mit 1,4 GHz aber geringer aus. Zudem verfügt der i3 anders als der i5 über keinen Turbo, so dass auch auf diesem Wege keine Leistungssteigerung möglich ist. Die weiteren Unterschiede sind marginal, unter anderem versteht sich die schwächere der beiden CPUs nicht auf die Virtualisierungstechnik VT-d. Beide Modelle verfügen hingegen über einen 3 MB großen Level-3-Cache sowie eine TDP von 13 und eine SDP von 7 Watt. Letzterer Wert wird erst seit kurzem von Intel angegeben und soll Hinweise auf die typische Verlustleistung liefern.

Konfiguration in der Übersicht Konfiguration in der Übersicht

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Darin inbegriffen ist die integrierte Grafiklösung HD 4000. In beiden CPU-Modellen arbeitet diese mit 350 bis 850 MHz, die Stärken und Schwächen der „Ivy Bridge“-Grafiklösung sind hinlänglich bekannt. In Kombination mit den nur 2 GB Arbeitsspeicher, im Topmodell sind 4 GB verbaut, offenbart die Leistungsbetrachtung aber mehr Schwächen als Stärken. Denn schon die CPU-Leistung liegt deutlich unter dem, was man von den Intel-U-Prozessoren mit 17-Watt-TDP kennt. Im Cinebench-Test erreichte der i3-2339Y ganze 1,14 Punkte; ein Wert, der in der Nähe der schwächeren AMD-Trinity-Lösungen liegt.

Kein Leistungswunder

Aber auch in allen anderen Tests wurden klar unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt: 449 Punkte im 3DMark 11 (Performance-Setting), 20.770 und 2.249 Punkte im aktuellen 3DMark (Ice Storm und Cloud Gate), 3.113 Punkte im PCMark 7. Gerade bei letzterem Produktivtest ist zu berücksichtigen, dass eine durchaus schnelle SSD verbaut ist, die sich positiv auf viele Messungen auswirkt. Das von Intel stammende Laufwerk vom Typ 525 fasst 60 GB und erreichte im Test maximale Übertragungsraten von rund 470 MB/s. Aufgrund des vorinstallierten Betriebssystems sowie einiger Programme steht dem Nutzer nur rund die Hälfte des Platzes zur Verfügung. Da der Speicher mangels Karten-Slot nur per USB erweitert werden kann und dies die bereits beschriebenen Einschränkungen zur Folge hat, sollte das System bereinigt und von nicht benötigten Anwendungen befreit werden.

Halb Tablet, halb Ultrabook Halb Tablet, halb Ultrabook

Aber auch wenn alle Leistungsmessungen eine eher bescheidene Performance attestieren: Für die meisten alltäglichen Aufgaben ist auch das Grundmodell des Aspire P3 schnell genug. So gibt es weder beim Surfen im Internet, noch beim Schreiben von E-Mails, Briefen oder Ähnlichem Probleme. Auch für die Wiedergabe von HD-Videos stehen ausreichende Ressourcen zur Verfügung. Erst bei größeren Datenmengen, wie beispielsweise in umfangreicheren Excel-Tabellen, kommt es zu längeren Ladezeiten oder kürzeren Aussetzern, zurückzuführen in erster Linie auf den sehr knapp bemessenen Arbeitsspeicher.

Langläufer mit wenig Hitze

Dabei hat die Bestückung mit dem „kleinen“ i3 durchaus Vorteile. Denn im Zusammenspiel mit dem leisen Kühlsystem, wurden auch unter voller Last lediglich 38,5 dBA gemessen, und es werden am Gehäuse keine kritischen Temperaturen erreicht. In der Spitze lagen diese auf der Rückseite punktuell bei etwa 45 Grad Celsius, im Schnitt bei 38 Grad Celsius. Im eher alltäglichen Betrieb mit nur kurzen Lastspitzen erhitzte sich das Aspire P3 auf gut 35 Grad Celsius. Angst, CPU und GPU könnten aufgrund des kompakten Gehäuses gedrosselt werden, ist im übrigen überflüssig. Auch nach einer halbstündigen Volllastphase lag das Maximum hier bei 80 Grad Celsius.

bench temp unterseite

Ein ebenfalls positiver Nebeneffekt der Prozessorwahl ist die Laufzeit. Zwar verbaut Acer lediglich einen Energiespeicher mit einer Kapazität von 40 Wattstunden, bei geringer Last wurden dennoch Laufzeiten von bis zu rund fünf Stunden bei einer Helligkeit von 120 cd/m2 sowie aktiviertem WLAN ermittelt. Bei höherer und hoher Last waren es immerhin je nach Testprogramm noch rund 2,5 bis 3,5 Stunden (Battery Eater Classic und PCMark 8). Bestätigt werden diese Laufzeiten beim Blick auf den tatsächlichen Spitzenverbrauch. Im Leerlauf wurden bis zu 10,8 Watt benötigt, unter voller Last 28,4 Watt. Hier zeigt sich, dass die von Intel SDP genannte typische Belastung vergleichsweise realitätsnah ist.

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