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Biostar Racing Z170GT7 im Test - Fazit

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Mainboard-Hersteller wie in diesem Fall Biostar haben es unverändert nicht leicht, sich gegen die starke Konkurrenz gegen die vier renommierten Hersteller ASUS, ASRock, MSI und Gigabyte durchzusetzen. Biostar lässt sich davon nicht beeindrucken und versucht weiterhin, ein Stück Kuchen vom Mainboard-Markt zu ergattern. Dies belegen die insgesamt 15 LGA1151-Platinen, die derzeit angeboten werden. Eine von ihnen ist das Racing Z170GT7, das wir in diesem Test durchleuchtet haben. Neben einigen Gaming-Mainboards hat der taiwanische Hersteller auch zahlreiche Racing-Modelle im Angebot. Das Racing Z170GT7 stellt zwar das Flaggschiff der Racing-Modellreihe dar, doch ist es generell bezogen nicht das bestausgestattetste Mainboard aus dem Hause Biostar.

So wird die LGA1151-CPU von neun leistungsfähigen Spulen angetrieben. Diese haben in unserem Overclocking-Test eine gute Figur gemacht. Wie es bei der Skylake-S-Plattform maximal möglich ist, beherbergt das Z170GT7 vier DDR4-DIMM-Speicherbänke, die bis zu 64 GB Arbeitsspeicher aufnehmen können und auch mit einem erhöhten Takt nicht den Dienst verweigern. An Erweiterungssteckplätzen stellt das Brett vier mechanische PCIe-3.0-x16- und drei PCIe-3.0-x1-Slots bereit. Wahlweise ist auch ein Multi-GPU-Betrieb mit zwei NVIDIA- oder drei AMD-Grafikkarten möglich.

Auf dem ATX-PCB wurden für den Storage-Bereich drei SATA-Express-Schnittstellen und ein M.2-Anschluss mit der M-Key-Ausführung vorgesehen. Ärgerlich ist die geteilte Anbindung des zweiten SATA-Express-Anschlusses mit der M.2-Schnittstelle. Wird in Letztere ein Modul eingesetzt, ist die SATA-Express-2-Buchse unbrauchbar. Natürlich sind auch einige USB-Buchsen mit an Bord. Sieben USB-3.1-Gen1-, vier USB-2.0-Schnittstellen und eine USB-3.1-Gen2-Typ-C-Buchse sind es geworden. Biostar hätte für dieses Preissegment ruhig einen weiteren USB-3.1-Gen2-Anschluss in der Typ-A-Ausführung mit anbieten können. Dafür hätte nicht einmal ein weiterer Controller auf das PCB gelötet werden müssen.

Die Netzwerkpakete werden über den Intel-I219-V-Netzwerkcontroller mit 1 GBit/s übertragen und um die Audiosignale kümmert sich der Realtek-ALC898-Audiocodec. Warum Biostar nicht zum besseren ALC1150 gegriffen hat, der in diesem Preissegment eher üblich ist, können wir nicht beurteilen. Auch fehlt uns der optische Digitalausgang. Doch für etwas Komfort sorgen nicht nur ein Power-, Reset-, Eco- und Sport-Touchbutton, sondern auch einige Spannungsmesspunkte, eine Diagnostic-LED sowie ein LN2- und BIOS-Switch. Und dann gibt es da auch noch eine RGB-LED-Beleuchtung verteilt auf dem Mainboard. Steuern lässt sich diese mit dem Racing-GT-Utility. Auf Wunsch kann die Beleuchtung bis auf den PCH-Kühler aber auch deaktiviert werden.

In Sachen UEFI kann die Oberfläche zwar nicht mit der namhaften Konkurrenz mithalten, bietet jedoch alle grundlegenden Funktionen, die man erwarten darf. Mit dabei ist eine Instant-Flash-Funktion und auch Screenshots können angefertigt werden. Positiv anzumerken sind die sehr gute Energieeffizienz im Idle und die gute Effizienz unter Last.

Vergleicht man nun die gebotene Ausstattung mit dem verlangten Preis von etwa 146 Euro, so wird spätestens jetzt klar, dass dieser schlicht zu hoch ist. Für etwa denselben Preis bekommt man beispielsweise ein MSI Z170A Gaming Pro Carbon, das zum gleichen Budget überzeugender ist . Die Grundbasis des Biostar Racing Z170GT7 geht jedoch in die richtige Richtung. Lediglich ein geringerer Preis wäre für die Ausstattungsmerkmale angemessener.

Positive Eigenschaften des Biostar Racing Z170GT7:

  • gute Leistungsfähigkeit mit einer leistungsstarken CPU-Spannungsversorgung und umfangreichen Overclocking-Funktionen
  • solide Ausstattung, u.a. drei SATA-Express-Schnittstellen, sieben USB-3.1-Gen1-Anschlüssen eine USB-3.1-Gen2-Buchse (Typ-C)
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an vier PEG-Slots
  • sehr gute Gesamtperformance, gute Stabilität und gute Effizienz
  • M.2-Slot mit 32 GBit/s

Negative Eigenschaften des Biostar Racing Z170GT7:

  • für die gebotene Ausstattung zu teuer
  • nur eine USB-3.1-Gen2-Schnittstelle
  • kein Realtek-ALC1150-Audiocodec

Das Biostar Racing Z170GT7 ist in der Summe ein angemessen ausgestattetes LGA1151-Mainboard, das zu einem zu hohen Preis angeboten wird.

Alternativen? Das MSI Z170A Gaming Pro Carbon haben wir bereits erwähnt. Alternativ kann auch ein Blick auf das ASUS Maximus VIII Ranger geworfen werden.

 

Persönliche Meinung

Ich finde es prinzipiell gut, dass auch Biostar versucht, auf dem Markt und demnach im Gespräch zu bleiben. Gegen die starke Konkurrenz hat man es jedoch nicht leicht. Doch die Grundbasis des Racing Z170GT7 weiß zu gefallen. Unpassend ist jedoch er veranschlagte Preis, sodass ich eher zu einem anderen Modell greifen würde. (Marcel Niederste-Berg)

Preise und Verfügbarkeit
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