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MSI K8T Neo2 - BIOSCoolQuietundStabilitt

Portrait des Authors


Das BIOS:

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Das BIOS (Basic Input-Output System) ist mehr als 20 Jahre alt und damit die älteste Softwaretechnik innerhalb der PCs. Es wird in den ersten Sekunden nach dem Einschalten des PCs aufgerufen, der so genannten Pre-Boot-Phase, also noch bevor das Betriebssystem geladen wird. Allerdings gibt es das Bios nicht mehr lange, wie Intel mitteilt :

Der Firmware Foundation Code von Intel ist ein Ergebnis des Projektes mit Codenamen „Tiano“ und sorgt dafür, dass der Nachfolger des BIOS auf neuester Softwaretechnologie basieren wird. Er wurde speziell im Hinblick auf neue Ausstattungsmerkmale und Dienste entwickelt, zu denen beispielsweise die verbesserte Verwaltung und Betriebsfähigkeit, sowie Schnittstellen für administrative Aufgaben gehören.

Bald brauchen wir uns also nicht mehr durch die blauen Menues hangeln, um an die Hardwareeinstellungen zu kommen. Bislang bleibt das Bios aber der Grundstein für eine gute Gesamtperformance, auf die es bei den Mainboards im allgemeinen ankommt. Auch werden hier alle wichtigen Drähte in Bezug auf Overclocking und Onboard-Features gezogen. Nun werden wir prüfen, wieviel Sorgfalt die Ingeneure bei der Programmierung dieses BIOS an den Tag gelegt haben.

Wie immer widmen wir uns zuerst visuell dem BIOS, das heißt wir schießen einige Screenshots, um den Aufbau und die einzelnen Funktionen des Menüs zu veranschaulichen :





Wie immer wollen wir die eben vorgestellten Shots aus dem Menu nun noch etwas kommentieren. MSI hat auf sein K8T Neo2 ein recht kompaktes BIOS gepackt, welches aber alle wichtigen Funktionen besitzt.

Zuerst gehen wir auf die Onboard-Features ein. Alle Schnittstellen (USB 2.0, Serial-ATA, FireWire) lassen sich problemlos ein- oder ausschalten. Auch die seriellen und parallelen Schnittstellen können im Menü abgeschaltet werden. Der Onboard-Sound läßt sich ebenso deaktivieren wie der Onboard-Gigabit Ethernet-Controller.

Äußerst positiv ist auch das Vorhandensein und die Ausführung der ACPI Funktion zu bewerten. Zum Ersten kann die Funktion an sich aktiviert bzw. vollkommen abgeschaltet werden. Weiterhin kann der Benutzer zwischen den Modi "S1/POS", "S3/STR" sowie "S1&S3" wählen. Mit dieser Funktion hatten wir keine Probleme - alles funktionierte innerhalb der vorgegebenen Parameter. Eine Power-On-By Keyboard-Funktion ist ebenfalls enthalten.

Eine besondere Rolle, zumal wenn mit teurer Hardware gearbeitet wird, spielt das PC Health Menü. Zwar ist dieses Menü nicht so umfangreich wie z. B. bei Abit, aber dennoch bietet es dem Anwender einen groben Überblick mit allen wichtigen Werten. Der Zalman CNPS700A-CU schnurrt bei niedrigster Drehzahl mit 1350 RPM und ist kaum zu hören. Selbst bei maximaler Drehzahl von 2445 RPM ist nur ein leichtes Rauschen und Wirbeln der Luft zu hören.

Außerdem kann die Spannung, die das Netzteil an das Mainboard anlegt, überwacht werden. Dazu zählen die VCore, 5 und 12 Volt sowie die BIOS Batteriespannung. Auch hier hat man auf zusätzliche Features verzichtet.

Sehr wichtig, besonders für Performance-Freaks, sind natürlich die Einstellungen, die den Arbeitsspeicher betreffen. Auch hier gibt es eine Hand voll Funktionen, mit denen man im BIOS den letzten Leistungstropfen aus dem System herausquetschen kann. Um die diversen Einstellungen manuell vornehmen zu können, muss man im Advanced Chipsatz Features den Unterpunkt DRAM Configuration wählen. Anschließend gelangt man in ein Menu, in welchem die derzeit eingestellten Settings des Arbeitsspeichers aufgelistet sind. Wählt man nun Manual bei den DDR Timings Setting aus, kann man folgende Einstellungen vornehmen. Diese Funktionen sollten nur verwendet werden, wenn man sich 100%ig im Klaren darüber ist, was man an dieser Stelle genau tut und welche Konsequenzen daraus resultieren können. Im Folgenden zuerst einmal die Übersicht über die Einstellungsmöglichkeiten des Arbeitsspeichers :

  • CAS Latency : Wählbar zwischen 2; 2,5 und 3, realistische Werte 2 und 2,5
  • Min RAS Active Time : Einstellbar sind Werte von 5 bis 15, realistische Werte 6 bis 8
  • RAS to CAS Delay : Einstellbar, realistische Werte 2, 3, 4, 5, 6
  • RAS Precharge Time : Einstellbar, realistische Werte 2, 3, 4, 5, 6

Zwar ist die Einstellvielfallt nicht so umfangreich wie beim Abit AV8, aber die wichtigsten Werte lassen sich einstellen. Doch auch mit diesem beschränkten Einstellungen kann man ein System kaputt konfigurieren. Nur mit sehr gutem Speicher sind schnelle Settings möglich und selbst dann kann einem der integrierte Speichercontroller des Athlon 64 noch einen Strich durch das Tweaking machen.

Cool & Quiet

Selten waren wir von einer Technologie so überzeugt - wenn sie denn funktioniert. AMD hat in die Athlon 64-CPUs die Möglichkeit eingebaut, die CPU-Last zu überwachen und wenn der Prozessor nicht ausgelastet ist, sowohl die CPU Frequenz wie auch die CPU-Spannung zu senken. Daraus ergeben sich hervorragende Stromsparmöglichkeiten und das System bleibt auch kühler als unter normaler Idle-Leistung mit vollem Takt und voller Prozessorspannung. Da das ganze binnen weniger Taktzyklen aktiviert und deaktiviert werden kann, ist das System auch nur marginal langsamer, der Performanceverlust kann praktisch vernachlässigt werden und ist praktisch auch nicht meßbar. Messen kann man hingegen eine deutliche Einsparung bei dem Energieverbrauch des Systems, wie man in unserem Athlon 64 3800+ / 3500+ Testbericht lesen konnte.

Allerdings werden für das Cool&Quiet Feature nicht nur der Support des Mainboards benötigt, sondern auch einige Tools und Treiber. Den notwendigen Athlon 64 Prozessor Treiber findet man direkt auf der AMD Webseite für alle gängigen Betriebssysteme. Ebenfalls auf dieser Seite findet man die notwendige Software, die das Cool&Quiet Feature kontrollierbar macht.

Ist der Treiber installiert, kann man die Energieeigenschaften einstellen :

Sobald man das Energiespar-Schema auf "Minimalen Energieverbrauch" gestellt hat, schaltet die CPU bei geringer Last von 2000 auf 1000 MHz zurück, wie auf dem folgenden Screenshot unschwer zu erkennen ist. Der entsprechende Menüpunkt im BIOS ist ebenfalls gegeben und so bleiben dem Benutzer alle nötigen Optionen offen.

Zu den Overclocking-Einstellungen des Bios kommen wir noch auf der nächsten Seite. Wir testeten die Bios Version 3.0, die uns zusammenfassend sehr gut gefiel. MSI ist jedoch auch bekannt für öftere Updates, somit sind weitere Verbesserungen in den nächsten Versionen sicherlich an einigen Stellen zu erwarten.

Die Stabilität:

Da wir das BIOS nun analysiert haben, wird es Zeit, herauszufinden, ob all die theoretischen Feststellungen, welche wir machen konnten, auch in der Praxis halten, was sie versprechen. So haben wir beispielsweise schon zu Beginn kurz die Interrupt-Verteilung analysiert und haben festgestellt, dass es hier kaum Probleme geben sollte. Im Folgenden haben wir unser System voll bestückt mit fünf PCI Karten - jeweils in verschiedenen Kombinationen. Unterschiedlicher Speicher wird auch getestet - so kommt beispielsweise reinrassiger Marken-RAM aus dem Hause TwinMOS zum Einsatz, aber auch Noname RAM oder normaler Arbeitsspeicher mit Infineon Chips zum Einsatz. Alles in allem ist dies ein Härtetest der besonderen Art, welcher nur noch durch die zahlreichen Onboard-Geräte gesteigert wird.

Iim Folgenden die Testergebnisse tabellarisch dargestellt :

Zwar hat das Abit den Belastungstest ohne nennenswerte Probleme hinter sich bringen können - auch im Dauerbetrieb kamen keine Stabilitätsprobleme auf. Die Ressourcenverteilung ist ansonsten gut gelungen, auch die erhöhte Buslast im PCI Bereich bereitete keine Probleme - zusammengefasst - das Board ist bisher durchweg alltagstauglich.

Wie bereits erwähnt gehören die großen Probleme mit dem verschiedenen Speichermodulen größtenteils der Vergangenheit an. Auch für das MSI haben wir wieder einen Kompatibilitätscheck durchgeführt. So wird vorallem geprüft, ob der Rechner mit den entsprechenden Modulen und vor allem im DDR400 Modus startet und ob auch speicher- und systembelastende Applikationen problemlos durchgeführt und erfolgreich beendet werden können. Das Ergebnis sieht wie folgt aus :

Grundsätzlich konnte das Mainboard mit allen zur Verfügung stehenden Modulen gestartet werden. Da auch die Corsair und TwinMOS-Module ohne Probleme liefen, ist davon auszugehen, das auch mit Low-Latency-Speichermodulen keine Probleme auftreten werden. Nur die ADATA DDR500 Module wollten selbst im DDR400 Betrieb nicht funktionieren und liefen nur im DDR333 Modus. Bei den Kingston ist der Ausfall praktisch typisch. In unserem Fall führten wir deshalb auch die Benchmarks wie bei allen anderen Mainboardtests mit den TwinMOS-Modulen mit schnellsten Settings durch.

Kommen wir im Folgenden also zum Overclocking. Hier werden wir lediglich die CPU richtig in die Mangel nehmen können, denn zum Arbeitsspeicher gibt es wie gesagt keinerlei Optionen.

Quellen und weitere Links

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