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Dual-Tower-Riese Alpenföhn Olymp im Test - Fazit

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Mit dem Olymp hat Alpenföhn endlich wieder ein mächtiges Dual-Tower-Flaggschiff am Start. Der wuchtige Kühler kann auf den ersten Blick beeindrucken - schon die Verpackung ist imposant groß, der Lieferumfang bemerkenswert umfangreich und der Kühler selbst schließlich wuchtig. Die Hochglanzoptik und die gewinkelte Lamellengestaltung ist optisch Geschmackssache, letztlich sorgt beides aber für ein eigenständiges Erscheinungsbild und einen gewissen Wiedererkennungswert. Entscheidender ist schon die Verarbeitung. Die bewegt sich tatsächlich auf dem Niveau, das man es sich von einem Premiumkühler erwartet. Die Kühlrippen sind trotz der aufwendigen Form makellos und auch an der Vernickelung von Heatpipes und Bodenplatte gibt es nichts auszusetzen.

Die Installation erfordert zwar wenige Montageschritte mehr als bei mancher Konkurrenzlösung, wirkt aber durchdacht und zuverlässig. Bemerkenswert ist dabei auch, dass Alpenföhn gleich ein optionales Stabilisierungspaket für Sockel LGA 115x beilegt. Es soll den Kühler beim Transport stabilisieren und Beschädigungen des Prozessors vorbeugen. Ein weiteres praktisches Detail ist die Möglichkeit, bis zu vier WingBoost 2-Lüfter miteinander verbunden an nur einem PWM-Anschluss zu betreiben. Am Olymp selbst können dabei bis zu drei Lüfter installiert werden. Andere Hersteller legen ihren Kühlern bzw. Lüftern teilweise Y-Weichen bei, doch Alpenföhns Lösung ist noch flexibler.

Alpenföhn Olymp

Was letztlich aber vor allem zählt, sind Kühlleistung und Lautstärke. Als wertiger Dual-Tower-Kühler zum Premiumpreis ist der Olymp geradezu der natürliche Gegner des bewährten Noctua NH-D15(S). Die auf bessere Kompatibilität getrimmte S-Variante haben wir erst kürzlich getestet. Gerade bei höherer Lüfterdrehzahl konnte sie bisher unangefochten unsere Charts anführen. Der Olymp ist aber nicht nur ähnlich aufgebaut, sondern kann mit Serienbelüftung tatsächlich auch aufschließen. Dabei bleibt der NH-D15S allerdings geringfügig leiser. Mit Serienbelüftung lässt sich letztlich kein klarer Sieger ausmachen. Doch mit den Noctua-Referenzlüftern setzt sich der Olymp tatsächlich etwas vom NH-D15S ab. Allerdings dürfte es nur wenige Käufer geben, die bereitwillig den Preis des Olymp zahlen und zusätzlich noch zwei teure NF-A15 PWM in den Warenkorb legen.   

Auch mit Blick auf das Gesamtpaket können wir keinen eindeutigen Sieger küren. Die Noctua-Lüfter sind den Alpenföhn-Lüftern laut unseren Messungen zwar leicht überlegen und die Montage löst Noctua noch etwas eleganter, dafür legt Alpenföhn aber ein drittes Paar Lüfterklammern bei und ermöglicht die Anbindung von bis zu vier Lüftern an einem PWM-Anschluss. Die Speicherkompatibilität ist beim NH-D15S etwas besser, letztlich konnten wir aber auch bei diesem Modell nur zwei von vier Speicherslots mit hohen Speichermodulen bestücken. Damit empfiehlt sich für beide Tower-Kühler der Einsatz von Arbeitsspeicher, der ohne hohe Heatspreader auskommt. Und selbst der Blick auf den Preis hilft nur bedingt weiter - zumindest der NH-D15S mit einzelnem Lüfter kostet genau wie der Olymp 79,90 Euro. Ein zusätzlicher NF-A15 PWM würde dem Olymp zum klar besseren Preis-Leistungs-Verhältnis verhelfen. Doch dafür gibt es noch den NH-D15, der mit zwei Lüftern ausgeliefert wird und mit rund 85 Euro auch nicht viel teurer als der Olymp ist.

Mit dem Olymp kann Alpenföhn einen der aktuell leistungsstärksten Dual-Tower-Kühler anbieten. Wir zeichnen den Doppelturm deshalb mit unserem Exzellent-Hardware-Award aus.

Alpenföhn Olymp

Positive Aspekte des Alpenföhn Olymp:

  • gute Verarbeitung, solide Montage
  • sehr gute Kühlleistung 
  • umfangreiches Zubehör mitgeliefert, praktische Ideen wie Y-Weiche an den Lüftern

Negative Aspekte des Alpenföhn Olymp:

  • bei vorgesehener Lüfterbestückung auf LGA 115x-Mainboards bauartbedingt Kompatibilitätsprobleme mit hohen Speichermodulen
  • für semi-passiven Betrieb nicht optimal

Preise und Verfügbarkeit
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