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Corsair H110 im Test - Detailbetrachtung Corsair H110, Teil 2

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Die Verarbeitung des Kühlkörpers, des Radiators sowie der Kühlfinnen und auch die des Zubehörs können als wertig bezeichnet werden und konnten uns ohne Beanstandung überzeugen. Es handelt sich bei der Corsair H110 um ein All-in-One-Wasserkühlung, also ein geschlossenes und fertig befülltes System mit einer in den Kühlblock integrierten Pumpeneinheit.

Mit einem 31,2 cm (L) x 14,0 cm (B) x 2,9 cm (H) Zentimetern großen 280-mm-Radiator gehört die Corsair H110 zu einer der größten momentan im Handel erwerblichen AiO-Wasserkühlungen. Wie auch bei Luftkühlern gilt bei Radiatoren: je größer, desto besser. Der 280-mm-Radiator des H110 ermöglicht dank der größeren Oberfläche eine effizientere und leichtere Abführung der Wärme.

Die Corsair H110 in Seitenlage

Um eine optimale Übertragung der Abwärme zu garantieren, besteht die Bodenplatte des Kühlers, die auf der CPU aufsitzt, aus Kupfer.

Neben der hocheffizienten Wärmeabführung durch den Kühler selbst, verspricht Corsair, dass die Pumpe für erhöhten Durchfluss konzipiert und konstruiert wurde. Dementsprechend werden wir in den folgenden Tests die Pumpe mit voller Drehzahl betreiben, aber in einem Sondertest auch andere Szenarien - und die entsprechende Geräuschentwicklung der Pumpe – untersuchen.

Der Kühlkörper mit Pumpeneinheit, von Corsair auch „Verteiler“ genannt, ist mit zwei 11,35-mm-Schläuchen mit dem 280-mm-Radiator verbunden.

Pumpeneinheit und Verbindung der Schläuche

Die Kühlfinnen des Radiators wurden sauber entgratet und es wurden im Test keinerlei scharfen Kanten oder Ecken gefunden, an denen sich der Nutzer eventuell verletzen könnte. Auch bei den beiden Schläuchen, deren Verbindung mit der Pumpeneinheit sowie bei der Kontaktfläche der Bodenplatte des Kühlers gibt es keinerlei Anlass zur Kritik.

Anbindung der Schläuche an den Radiator

Die Montage des Kühlers ist, im Vergleich zur Montage gängiger Luftkühler, doch ein klein wenig anspruchsvoller und gelingt selbst geübten Händen nur mit relativ viel Umgreifen. Mit einer helfenden dritten Hand wird die Montage gleich um einiges leichter und komfortabler. Zwar gelang es uns den Kühler zu montieren, ohne das Mainboard dafür extra aus dem Case entfernen zu müssen, doch zur Anbringung des Radiators musste natürlich zuerst einmal das Oberteil des Gehäuses entfernt und die dort befestigten Gehäuselüfter ausgebaut werden.

Auch die restliche Montage weicht von der bisher üblichen und bekannten Montage ab. Zunächst einmal gilt es den Montagering entsprechend zu präparieren. Dazu werden jeweils viermal zwei Plastikclips in der richtigen Position (für Sockel 1366/2011) eingerastet. Durch die Löcher dieser Plastikclips und des Montagerings werden dann die passenden Bolzen für Sockel 2011 gesteckt, die später mit den Gewinden im Sockel verschraubt werden. Eine Backplate ist für die Montage auf Sockel 2011 natürlich auch bei der Corsair H110 nicht nötig.

Boden des Kühlers

Als nächster Montageschritt wird die Pumpeneinheit in den Montagering eingeführt, dort durch eine Drehung in Position gehalten und dann mit dem Halterungsring in der endgültigen Position fixiert. Daraufhin folgen die schwierigsten Montageschritte, nämlich die Anbringung des Radiators und das gleichzeitige Verschrauben der Lüfter. Corsair empfiehlt hier die Lüfter so zu montieren, dass kalte Luft von außen durch den Radiator in das Gehäuse eingesaugt wird.

In einem Sondertest haben wir aber außerdem untersucht, wie sehr sich die Temperaturen bei umgekehrter Montage (mit herausblasenden Lüftern) wirklich verschlechtern. Entsprechend haben wir die Lüfter für den weiteren Testverlauf in idealer Anordnung montiert und so belassen. Wie bereits eingangs erwähnt, ist dieser Montageschritt der schwierigste, da es mit zwei Händen nicht ganz leicht ist, Radiator sowie Lüfter in Position zu halten, während die Schrauben von außen durchgeführt und festgeschraubt werden. Sitzen Radiator und Lüfter erst einmal, ist der Großteil der Montage allerdings überstanden.

Ein Wechsel der CPU ist trotzdem spielend in wenigen Minuten möglich, da dazu der Radiator ja nicht bewegt werden muss. 

Als letzten Montageschritt gilt es noch, den bereits zusammengebauten Pumpenkopf (Pumpeneinheit und Montagering) auf dem Prozessor zu befestigen. Dazu wird die Einheit einfach in Position gebracht und dann kreuzweise mit der Sockelhalterung verschraubt. Daraufhin müssen noch die Pumpeneinheit sowie die beiden Lüfter an das Mainboard angeschlossen werden. Die Lüfter besitzen über einen 4-pin-PWM-Anschluss, die Pumpe lediglich über einen normalen 3-pin-Anschluss. Ein Y-Kabel, dass es erlaubt beide Lüfter über einen Anschluss des Mainboards zu betreiben, legt Corsair leider nicht bei.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Corsair H110 einen durchaus positiven Ersteindruck hinterlässt. Trotz kleiner Komforteinbußen ist die Montage insgesamt noch als durchdacht zu bezeichnen. Auch die Verarbeitung und das Zubehör machen einen runden Eindruck.

Weitere Impressionen der Corsair H110 finden sich wie gewohnt in unserer Fotostrecke.

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