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Schenker XMG Prime – Gaming-PC im Mini-ITX-Format im Test - Die Hardware

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Bevor wir mit unseren Benchmarks starten, noch ein kurzer Blick auf die CPUz- und GPUz-Screens und die verbaute Hardware des Systems:

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CPUz-Screen vom i75-4690K und GPUz-Screen der Radeon R9 280

Herzstück unseres XMG Prime ist ein Intel Core i7-4690K. Er entspringt wie die meisten aktuellen Desktop-Prozessoren von Intel der "Haswell Refresh"- bzw. "Devils Canyon"-Reihe und läuft noch im 22-nm-Verfahren vom Band. Ihren Platz nimmt die CPU im Sockel LGA1150. Die 88-Watt-CPU bietet vier Kerne, muss aber auf das Hyper-Threading-Feature verzichten, welches es erst bei den höherwertigen i7-Modellen gibt. Die Taktraten liegen im Basis-Takt bei 3,5 GHz, können je nach Auslastung und Temperatur aber auch Geschwindigkeiten von bis zu 3,9 GHz erreichen. Eine werksseitige Übertaktung gibt es beim Schenker Technologies XMG Prime trotz der Wasserkühlung jedoch nicht – der Prozessor hält sich strikt an die Vorgaben der US-Amerikanischen Chipschmiede. Im Leerlauf reduzieren die vier Rechenkerne zugunsten der Temperatur und Leistungsaufnahme Frequenz und Spannung. Der Level-3-Cache beläuft sich auf insgesamt 6 MB, die beiden Caches in erster und zweiter Reihe sind mit 256 bzw. 32 KB je Core gewohnt etwas kleiner. Seinen Platz hat der Intel Core i5-4690K auf einem Gigabyte Z97N-Gaming 5 genommen. 

Um die Grafikleistung kümmert sich hingegen eine Sapphire Radeon R9 280 Dual-X OC. Sie wurde im Vergleich zur AMD-Vorlage allerdings etwas übertaktet. Als Basis dient jedoch noch die "Tahiti Pro"-GPU, welche bereits im Januar 2012 in Form der Radeon HD 7950 debütierte. Sie wird wie alle aktuellen Grafikprozessoren von NVIDIA und AMD in 28 nm gefertigt und muss rund 4,3 Milliarden Transistoren unterhalten, die sich auf 1.792 Shadereinheiten verteilen. Im Falle der Sapphire Radeon R9 280 Dual-X OC rechnet der Grafikprozessor mit einem Takt von 850 MHz, erreicht dank Boost aber auch Frequenzen von bis zu 940 MHz. Der GPU zur Seite stehen 3.072 MB GDDR5-Videospeicher, der mit 1.250 MHz arbeitet und außerdem über ein 384 Bit breites Speicherinterface anbindet und somit eine Speicherbandbreite von bis zu 240 GB/Sek. erreicht. 112 Textureinheiten und 32 Rasterendstufen runden das Gesamtpaket weiter ab. In unserem Test vom April 2014 konnte die Karte vor allem mit einer guten Kühlleistung sowie einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis auf sich aufmerksam machen. 

Ansonsten spendierte Schenker Technologies unserem Testmuster insgesamt 8 GB DDR3-Arbeitsspeicher. Die beiden Module arbeiten mit einer Geschwindigkeit von 1.600 MHz um Dual-Channel-Betrieb und bringen es auf Zugriffszeiten von CL9 sowie auf eine Spannung von üblichen 1,5 V. Konkret verbaut hat Schenker Riegel aus der Crucial-Ballastix-Sport-Reihe. Das Betriebssystem – Windows 8.1 in der 64-Bit-Version – installierte man auf einer schnellen SSD. In unserem Testmuster steckte aber nicht nur die Curcial MX200 mit 250 GB, sondern auch eine zusätzliche Magnetspeicherfestplatte aus dem Hause Seagate mit einer Kapazität von 1 TB. Beim Netzteil entschied sich Schenker Technologies für ein 650-Watt-ATX-Gerät von Corsair der CS-Reihe. Dieses stellt nicht nur ausreichend Leistung zur Verfügung, sondern dürfte sich dank des 80Plus-Gold-Zertifikats auch besonders energieeffizient zeigen. Gekühlt wird der Prozessor von einer All-In-One-Wasserkühlung ebenfalls von Corsair. Hier kommt die Hydro Series H80i zum Einsatz.

Die gesamte Hardware steckt in einem Fractal Design Node 304-Gehäuse

Was das System Selbstbauer kosten würde

Ein Großteil unserer Leser dürfte mit Sicherheit einen Selbstbau vorziehen. Doch da Schenker Technologies bei seinem XMG Prime ausschließlich auf Hardware großer und bekannter Hersteller setzt, fällt eines der entscheidendsten Argumente weg. Bleiben nur der Preis und die Zeit. Wir haben ein ähnliches System zusammengestellt, um herauszufinden, was sich Käufer den Zusammenbau, die Windows-Installation samt Einrichtung und den Support von Schenker Technologies kosten lassen müssen.

Technische Daten des Vergleichssystems
Prozessor Intel Core i5-4690K etwa 232 Euro
Mainboard Gigabyte Z97N-Gaming 5 etwa 142 Euro
Arbeitsspeicher 8 GB DDR3-1600 Crucial Ballistix Sport (2x 4GB) etwa 53 Euro
Grafikkarte Sapphire Radeon R9 280 Dual-X OC etwa 188 Euro
Massenspeicher Crucial MX200 (250 GB)
Seagate Barracuda (1 TB)
etwa 99 Euro
etwa 49 Euro
CPU-Kühler Corsair Hydro Series H80i etwa 92 Euro 
Gehäuse Fractal Design Node 304 etwa 67 Euro 
Netzteil Corsair CS650M etwa 85 Euro 
Betriebssystem Microsoft Windows 8.1 64 Bit etwa 95 Euro 
Gesamt   etwa 1.102 Euro 

Wer die Komponenten über unseren Preisvergleich erwirbt, der kann noch einiges sparen. Bezieht man Festplatte, Prozessor, Grafikkarte und Co. jeweils vom günstigsten Anbieter, bezahlt man für die identische Ausstattung etwa 300 Euro weniger, muss die Teile allerdings noch selbst zusammenstecken und das Betriebssystem samt aller Treiber installieren. Hinzu kommt ein nicht beachtlicher Teil an Versandkosten, schließlich bestellt man dann bei zahlreichen unterschiedlichen Händlern. Trotzdem aber verlangt Schenker Technologies für seine Dienstleistung und etwaigen Support im Falle eines Hardware-Defekts einen ordentlichen Aufpreis.