TEST

Drei Modelle der Radeon R9 390X im Test - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

AMD macht es seinen Partner im High-End-Segment aktuell nicht leicht. Die Radeon R9 390X soll das Bindeglied zwischen dem absoluten High-End-Segment und der Mitteklasse sein. Als Basis dient Hardware, die allerdings bereits 2,5 Jahre auf dem Buckel hat. Mit der Unterstützung der DirectX-12-API und neuen Funktionen wie Virtual Super Resolution (VSR) und Frame Rate Target Control (FRTC) lässt AMD aber auch eine Radeon R9 390X wieder frisch aussehen. Drei dieser Vertreter haben wir uns heute angeschaut.

[h3]ASUS Radeon R9 390X Strix[/h3]

ASUS Radeon R9 390X Strix

ASUS Radeon R9 390X Strix

In Sachen Leistung haben alle drei Hersteller wenig Spielraum. AMD legt die Radeon R9 390X mit einem GPU-Takt von 1.050 MHz aus, ASUS versucht es mit einer moderaten Übertaktung auf 1.070 MHz, was sich natürlich auch in den Benchmarks niederschlägt, aber kaum ein ausschlaggebendes Argument für die eine oder andere Karte ist. Der Fokus sollte also auf anderen Gesichtspunkten liegen.

Hier spielt sicherlich die Kühlung eine maßgebliche Rolle. Im Idle-Betrieb stellt ASUS die Lüfter komplett ab. Damit ist die Karte in diesem Betriebsmodi komplett lautlos. Schon schwieriger fällt es den Karten und damit auch der ASUS Radeon R9 390X Strix aber, die GPU unter Last möglichst effizient zu kühlen. Bei der Lautstärke kann das Modell von ASUS punkten, denn mit 42,2 dB(A) ist sie die leiseste Radeon R9 390X in diesem Test. Die Idle-Temperatur spielt weniger eine Rolle, ist mit 47 °C aber recht hoch. Unter Last kommt die ASUS Radeon R9 390X Strix aber in Schwierigkeiten und so beginnt die Karte ab 87 °C mit einer leichten Drosselung des Taktes. Die Leistungsaufnahme spielt für alle Testkandidaten die gleiche Rolle, da alle recht dicht beisammen liegen.

Mit einem Preis von etwas über 500 Euro ist die ASUS Radeon R9 390X Strix auch zunächst einmal das teuerste Modell. Dies könnte auch daran liegen, dass sie erst vorgestellt und noch nicht großflächig verfügbar ist.

[h3]MSI Radeon R9 390X Gaming 8G[/h3]

MSI Radeon R9 390X Gaming 8G

MSI Radeon R9 390X Gaming 8G

Die MSI Radeon R9 390X Gaming 8G schauten wir uns bereits zum Launch der Radeon R9 390X genauer an, können sie nun aber mit einigen Konkurrenzkarten vergleichen. Aufgrund der höchsten werksseitigen Übertaktung liegt sie in den Benchmarks immer vorne und ist schneller als ihre beiden Konkurrenten. Mit einer Taktsteigerung von 1.050 auf 1.100 MHz darf hier auch von einem Overclocking gesprochen werden.

Auch die MSI Radeon R9 390X Gaming 8G schaltet im Idle-Betrieb ihre Lüfter ab. Auch unter Last ist sie mit 42,5 dB(A) nur unwesentlich lauter als das Modell von ASUS. Die Idle- und Last-Temperaturen liegen mit 45 und 83 °C ebenfalls leicht unter der Radeon R9 390X Strix. Die GPU bleibt aber kühl genug, um immer ihren vollen Takt von 1.100 MHz halten zu können.

Preislich macht MSI gegenüber der ASUS Radeon R9 390X Strix etwas gut, denn mit 450 Euro ist sie gut 50 Euro günstiger als das Konkurrenzmodell. Allerdings dürfte dieses sich in den kommenden Tagen noch etwas anpassen.

Hardwareluxx Excellent Hardware Award für die MSI Radeon R9 390X Gaming 8G

Hardwareluxx Excellent Hardware Award für die MSI Radeon R9 390X Gaming 8G

Aufgrund der höchsten Leistung im Testfeld und der guten Kühlung verleihen wir der MSI Radeon R9 390X Gaming 8G den Hardwareluxx Excellent Hardware Award.

[h3]Sapphire Radeon R9 390X Tri-X[/h3]

Sapphire Radeon R9 390X Tri-X OC

Sapphire Radeon R9 390X Tri-X

Auch Sapphire wählt für die Radeon R9 390X Tri-X eine leichte Übertaktung. Mit 1.055 gegenüber 1.050 MHz fällt diese aber denkbar gering aus und spielt in den Benchmarks eigentliche keine Rolle. Mit dem niedrigsten Takt im Testfeld belegt sie auch eben diesen im Vergleich zu den beiden Konkurrenten. Für ein Spielen in 1.080p oder 1.440p macht dies aber keinerlei Unterschied. Eine Kaufentscheidung sollte man aufgrund dieser Ergebnisse also nicht unbedingt fällen. Manuell lassen sich alle Karten beispielsweise auf ein Niveau von 1.100 MHz bringen.

Bei den Messungen kann die Sapphire Radeon R9 390X Tri-X mit den niedrigsten Temperaturen glänzen. Dies gilt sowohl für den Idle- wie auch Last-Betrieb. Allerdings erkauft sich Sapphire dies auch mit einer etwas höheren Lautstärke. Ob man dies im Vergleich zu den anderen Karten in Kauf nehmen möchte, bleibt sicherlich jedem selbst überlassen.

Auch Sapphire bietet seine Variante der Radeon R9 390X für 450 Euro an. Damit liegt man auf Niveau der Karte aus dem Hause MSI und gehört zu den günstigeren Angeboten.

Alternativen? Für die Radeon R9 390X derzeit die beste Alternative ist der direkte Vorgänger, die Radeon R9 290X in ihren zahlreichen Varianten. Noch immer befinden sich im Handel zahlreiche Karte, die in Sachen Leistung auf fast gleichem Niveau liegen, aber fast 100 Euro günstiger sind.

 

Persönliche Meinung

AMD und die Hersteller tun sich mit der Radeon R9 390X schwer. AMD fällt es schwer das Image des Rebrandings abzuschütteln und eigentlich sollten es die Hersteller damit einfach haben, denn die Karten und Kühlung konnten der Auslegung der jeweiligen Modelle der Radeon R9 290X folgen. Doch die immer wieder genannten Nachteile der "Hawaii/Grenada"-GPU kommen hier natürlich zum Vorschein - allen voran die hohe Leistungsaufnahme und damit auch die hohe Verlustwärme. Aus technischer Hinsicht ist die Fury-Serie hier schon wesentlich interessanter und allem Anschein nach wird uns AMD hier noch das ein oder andere Modell liefern können. (Andreas Schilling)

Quellen und weitere Links

    Werbung

    KOMMENTARE (39)