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Huawei Ascend G525 im Test

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Für 150 Euro gab es bis vor einiger Zeit noch kaum brauchbare und empfehlenswerte Smartphones. Das hat sich nicht erst seit Motorolas Preis-Leistungskracher Moto G geändert. Wir haben uns in diesem Test ein ähnlich teures Gerät angesehen: Das Huawei Ascend G525. Was das Gerät leistet und ob es dem Moto G das Wasser reichen kann, haben wir in unserem Test herausgefunden.

Die Kundschaft - und das zeigen viele Top-Listen und Verteilungsstatistiken - wünscht ein günstiges Gerät. Nicht umsonst sind Motorolas Moto G und das Nokia Lumia 520 sehr erfolgreich. Klar, dass da auch andere Hersteller mitmischen wollen. Das Huawei Ascend G525 spielt in der Preisklasse um 150 Euro und kann dabei mit einer Besonderheit aufwarten, die die beiden letztgenannten nicht haben: Dual-SIM.

Der Trend zur Zweit-SIM scheint vorhanden. Ob getrennte SIM-Karten für Arbeit und Privat oder aber auch eine günstige Internet-Flat auf der einen, die Allnet-Telefonflat auf der anderen Karte. Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten für entsprechende Smartphones und - so erfuhren wir von Huawei vor einiger Zeit - die Deutschen wollen Dual-SIM-Geräte.

Optik, Verarbeitung, Hardware

Huaweis Ascend G525: Unaufregendes Design. Schlicht und funktional.

Beim Design hat sich Huawei zurückgehalten. Hier kann das Design schon fast als "altbacken" bezeichnet werden. Der recht breite Display-Rahmen, die großen, ungenutzten Flächen und die einfach gehaltene Form tragen dazu bei. Das ist nicht unbedingt schlecht, andere Geräte sehen nur einfach modernder aus. Das G525 liegt nichtsdestotrotz sehr gut in der Hand und kann dank seiner leicht abgeschrägten Rückseite durchaus als komfortabel bezeichnet werden.

Trotz Android 4.1 setzt Huawei noch immer auf kapazitive Buttons unterhalb des Gerätes.

Im Inneren des Gerätes werkelt ein Snapdragon S4 Quad-Core mit je 1,2 GHz. Zudem wurden 1024 MB Arbeitsspeicher und 4 GB interner Speicher verbaut; erweiterbar ist das Paket mittels microSD-Karte. Das 4,5 Zoll Display löst mit 960 x 540 px auf, die erreichte Pixeldichte ist mit 245 ppi ausreichend. Erfreulich: Trotz des günstigen Preises verbaut Huawei ein IPS-Panel, d.h. die Blickwinkel sind ordentlich, Farbverfälschungen bei schräger Betrachtung treten nicht auf.

Huawei setzt - wie viele andere Hersteller auch - noch immer auf kapazitive Buttons zur Bedienung. Vorinstalliert ist Android 4.1, ein Update auf eine neuere Version ist nicht in Sicht bzw. wurde noch nicht kommuniziert. Bei den Buttons hat man erfreulicherweise noch einen Menü-Button verbaut, sodass - sollte ein Entwickler sich nicht gänzlich an die Design-Richtlinien der "Jelly Bean" und "Kit Kat"-Generation halten - keine separate Menü-Button-Leiste auf dem Display auftaucht.

Power-Button und Lautstärkewippe wurden auf der linken Seite am oberen Rand des Gerätes platziert.

Während auf der Kopfseite des Smartphones wie üblich der 3,5-mm-Klinkeanschluss sitzt, wurden die Lautstärkewippe sowie der Power-Button auf die linke Seite verfrachtet. Während sich die Lautstärkewippe gut bedienen lässt, ist der Power-Button für unseren Geschmack etwas zu weit oben angebracht, um diesen bequem und ohne Umgreifen erreichen zu können. Beide Bedienelemente sind darüber hinaus sehr gut verarbeitet und eingepasst, es gibt kein "Klackern" oder "Rasseln", wenn das Telefon geschüttelt wird.

Die Rückseite: Kamera und Lautsprecher. Darunter befinden sich ein entnehmbarer Akku und zwei SIM-Einschübe sowie ein microSD-Slot.

Auch von hinten ist das Telefon nicht spektakulärer gestaltet. Die in Anthrazit gehaltene Schale ist leicht gummiert und zu den Kanten abgerundet, sodass ein sehr bequemer und sicherer Halt des Smartphones garantiert wird. Denn mit 134 x 66,8 x 9,9 mm und 155 Gramm gehört es nicht unbedingt zu den leichtesten und kleinsten Geräten am Markt.

Auffällig ist der fehlende LED-Blitz der 5-MP-Kamera. Da dieser oftmals aber eher schadet als hilft und bei größeren Entfernungen kaum etwas ausrichten kann, sind wir auf die Tageslicht-Bilder des G525 gespannt. Unter der Rückseite finden sich die Einschübe (2x SIM, 1x microSD) sowie ein 1700 mAh starker Akku. Ebenfalls "unter der Haube": Bluetooth 2.0 und WLAN b/g/n. NFC findet sich in dem günstigen Vertreter der Ascend-Serie nicht.

Eine ungewöhnliche Platzierung erhält der microUSB-Anschluss. Das könnte in Autohalterungen problematisch werden.

Und gegen das Moto G?

In dieser Preiskategorie muss sich jedes Gerät den Vergleich mit Motorolas Moto G gefallen lassen. Denn für 169 Euro erhält man bei dem Google-Unternehmen so einiges. Die 20 Euro Aufpreis bieten dem Käufer eine HD-Auflösung (bei gleicher Display-Diagonale), reines Android 4.3 mit garantiertem 4.4-Update, 8 statt 4 GB internem Speicher, einen neueren Qualcomm-Quadcore-Prozessor (Snapdragon 400), HSPA+ statt "nur" HSPA, einen LED-Blitz, Gorilla Glass und einen 2070 mAh Akku (statt 1700 mAh im G525). Funken kann es statt im UMTS-Dualband sogar im Pentaband und für Stromsparer ist Bluetooth 4.0 integriert.

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Dafür fehlt es dem Moto G - trotz abnehmbarer Rückseite - an einem Speicher-Slot, wodurch man auf 8 respektive 16 GB (für 199 Euro) beschränkt ist. Und es hat natürlich keine Dual-SIM-Funktion.

Doch wie sieht es mit der Verarbeitungsqualität aus? Die ist sowohl beim Moto G als auch beim G525 in etwa auf demselben sehr guten Level. Das Moto G sieht etwas moderner aus und ist trotz gleicher Diagonale auch etwas kürzer und somit mit kleineren Händen besser zu bedienen. Wer auf eine gute Kamera verzichten kann und auch Dual-SIM bzw. den microSD-Slot nicht unbedingt benötigt, braucht an dieser Steller gar nicht erst weiterlesen - denn dann ist das Moto G (zum Test) das Smartphone der Wahl. Die rund 20 Euro Aufpreis sollten in diesem Fall investiert werden.

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