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Apple iPhone 5s im Test - Fazit

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Während die meisten Mitbewerber mindestens einmal pro Jahr einen Generationswechsel mit meist größeren Veränderungen vollziehen, bleibt Apple seiner Linie treu. Im einen Jahr wird das Konzept klar überarbeitet, im darauf folgenden erfolgt dann eine sanfte Renovierung, so war es beim 3Gs und beim 4s. Zumindest auf den ersten Blick ist das Team um Tim Cook auch beim 5s so verfahren, doch mit diesem Fazit würde man der neuen Auflage nicht gerecht werden.

Denn während sich optisch kaum etwas verändert hat, hat man im Innern an den entscheidenden Schrauben gedreht. Der neue SoC bietet nicht einfach nur mehr Leistung, sondern legt die Grundlage für die kommenden Jahre. Ob man das Mehr an Performance schon heute braucht, hängt von den jeweiligen Vorlieben ab. So manches Spiel profitiert schon jetzt von ihr, die Masse an Apps hat aber nicht einmal das iPhone 5 auch nur annähernd an den Rand des Leistungsvermögens gebracht. Deutlich mehr tatsächlich spürbare Vorteile dürfte da schon der Coprozessor bringen, spätestens wenn weitere Programme diesen nutzen. Entsprechend dürfte das Potential auch hier noch nicht voll ausgeschöpft werden, möglicherweise kommen in den nächsten Generationen weitere Helfer-Chips hinzu; Motorola hat zuletzt mir dem Moto X gezeigt, wie sinnvoll und ressourcenschonend diese sein können.

Alte Hülle, frische Technik: Ein Wechsel lohnt trotzdem kaum

Alte Hülle, frische Technik: Ein Wechsel lohnt trotzdem kaum

Schon heute bietet jedoch die Kamera einen klaren Mehrwert. Hier hat Apple es geschafft, die Qualität abermals zu steigern. Dabei überzeugt vor allem der neue Sensor, der mit seinen größeren Pixeln gerade bei schlechteren Lichtverhältnissen das iPhone 5 schlecht dastehen lässt. An die Leistung eines Nokia Lumia 1020 kommt man allerdings nicht heran, viele andere Konkurrenten kann man hingegen hinter sich lassen. Ähnliches gilt auch für das Display, das durch seine hohe Helligkeit sowie den erneut äußerst präzisen Touch-Sensor zu gefallen weiß.

Federn lässt das Gerät hingegen bei anderen Ausstattungsdetails. Der Verzicht auf NFC ist zumindest hierzulande mangels Einsatzgebieten nicht schwerwiegend, WLAN nach ac-Standard oder ein schnelleres LTE-Modem sollten im Herbst 2013 in einem Gerät der Oberklasse aber durchaus vorhanden sein. Auf Touch ID hätte man im Gegenzug in der derzeitigen Form verzichten können. Zwar ist das Entsperren und Bestätigen per Fingerabdruck komfortabler als das Eingeben von Code oder Passwort, angesichts der denkbaren Anwendungsbereiche schöpft Apple das Potential aber nicht einmal ansatzweise aus.

Am Ende fällt das Fazit deshalb zwiegespalten aus. Das iPhone 5s ist das beste iPhone, das derzeit erhältlich ist. Allerdings wird die neue Technik noch zu wenig genutzt, als dass sie schon jetzt einen großen Vorteil bietet oder zwingend erforderlich wäre. Gegenüber dem iPhone 5 und iPhone 5c bleibt es somit bei einer klar besseren Kamera, im direkten Vergleich mit dem Vorgänger kommen noch leicht längere Akkulaufzeiten sowie die bessere LTE-Unterstützung hinzu. Wer auf die neue Kamera verzichten kann, sollte das iPhone 5c in den Kreis der Kandidaten aufnehmen, im freien Handel lassen sich so rund 130 Euro sparen.

Das iPhone 5s ist in den üblichen Speicherkonfigurationen - 16, 32 und 64 GB - sowie in den Farbkombinationen Schwarz-Grau, Weiß-Silber und Weiß-Gold erhältlich. Der unverbindliche Einsteigspreis liegt bei 699 Euro, die Verdoppelung des Speichers kostet jeweils 100 Euro zusätzlich. Im Preisvergleich wird die 16-GB-Version bereits ab rund 660 Euro angeboten.

Positive Aspekte des Apple iPhone 5s:

  • sehr hohe Verarbeitungsqualität
  • helles Display
  • zukunftssicherer SoC mit hoher Leistung
  • klar überdurchschnittliche Kamera

Negative Aspekte des Apple iPhone 5s:

  • Speicher nicht erweiterbar
  • Akku fest verbaut
  • Funktechniken nicht auf dem aktuellen Stand
  • Touch ID nur stark beschränkt einsetzbar
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