Mercedes-Benz soll Tesla-Konkurrenten Ende September vorstellen

homann5

Semiprofi
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<p><img src="/images/stories/logos-2015/daimler.jpg" alt="daimler" style="margin: 10px; float: left;" />Mit deutlich höheren Investitionen als in der Vergangenheit will Daimler mehr und mehr Alternativen zum herkömmlichen Verbrennungsmotor entwickeln und anbieten. Dabei spielt nicht nur der schon verfügbare Plug-in-Ansatz eine Rolle, auch die Brennstoffzellentechnik wird – so der Plan – wird weiter in den Mittelpunkt rücken. Schon 2017 soll der Mercedes-Benz GLC F-CELL starten. Zwei Jahre später soll dann das erste Modell folgen, das <a href="index.php/news/hardware/auto/39484-brennstofzelle-und-akku-mercedes-benz-investiert-massiv-in-neue-antriebsloesungen.html" target="_self">von Anfang an als Elektrofahrzeug konzipiert wurde</a>. Einen ersten Blick auf den noch namenlosen...<br /><br /><a href="/index.php/news/hardware/auto/39748-mercedes.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
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Ändert bitte das Wort "Brennzellentechnik" in Brennstoffzellentechnik.
Wäre mir als ehemaliger Mercedes-Benz KFZ-Mechatroniker nicht geläufig das es dieses Wort bzw. diese Bezeichnung gibt.
 
Gute Idee. Reine Elektroautos werden imho Citymobile für Großstadtgrüne bleiben, die nicht den ÖNPV über alles stellen.

So lange Reichweite, schnelles Auftanken und Wirkungsgrad nicht im Rahmen moderner Verbrenner liegen werden sich alternative Antriebe schwer tun.

Wasserstofftechnik, bei der mit erneuerbaren Energien gewonnener Wasserstoff mit Sauerstoff zu Wasser verbrannt wird ist imho immer noch die Umweltverträglichste Technik (von dem, was man heutzutage überschauen kann).
 
Die Gewinnung von Wasserstoff ist doch immer noch viel zu Energieaufwendig?

Deshalb ja Akkus. Das der Strom in den meisten Ländern aus Atomkraftwerken kommt juckt das Ökobewusstsein nicht, denn schließlich fahrt man ja ein "umweltfreundliches" 2 Tonnen Elektroauto...
 
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Wasserstoff hat aber den gewaltigen Vorteil das er sich (unter gewissem Schutzaufwand) Speichern lassen kann, was aktuell bei den meisten erneuerbaren Energien ein Hauptproblem ist.
 
Das Hauptproblem an der Brennstoffzellentechnik wie auch jedem anderen Verbrennungsmotor ist, dass sie dem Carnotschen Wirkungsgrad für Wärmekraftmaschinen unterliegen. Aus ungerichteter Wärmeenergie lässt sich damit die Effizienz nicht beliebig weiter steigern.
Ich bin ein Fan von Elektrofahrzeugen - jedoch benötige ich als Paddler Reichweite und Raum für das Equipment und viele Mitfahrer.
Die ganze grüne Mobilität bringt aus meinen Augen trotzdem nichts, wenn jeder alleine zu seinem Arbeitsplatz viele Kilometer rumgurken muss oder kleine Einkäufe nicht ohne Auto erledigen kann.
Es ist noch ein weiter Weg - aber die ersten Schritte werden endlich (wieder) gegangen ...
(So neu ist die Idee mit dem Elektromotor nicht. Klar brauchten wir die Innovationen der Elektrochemiker der letzten Jahre um große Batterien zu bauen - dennoch sträubt sich die deutsche Automobilindustrie nach wie vor, ihre Spezialität der Verbrennungsmotoren den Beipass zu geben.)
 
Da wollte man wohl was ankündigen aber Herr Musk hat heute per Twitter bereits MAsterPlan 2.0 angekündigt für Tesla
 
Die Gewinnung von Wasserstoff ist doch immer noch viel zu Energieaufwendig?

Deshalb ja Akkus. Das der Strom in den meisten Ländern aus Atomkraftwerken kommt juckt das Ökobewusstsein nicht, denn schließlich fahrt man ja ein "umweltfreundliches" 2 Tonnen Elektroauto...

Auch wenn es keiner hören will, Atomkraftwerke sind ökologisch betrachtet immer noch die beste Möglichkeit Strom zu erzeugen. Selbst vor Wasserkraft oder Biogas. Solange nichts schief läuft.

Auf den Mercedes bin ich gespannt. Trotzdem sollte man sich vielleicht lieber darauf konzentrieren, Autos für die breite Masse zu bauen und keine >100.000 EUR Boliden, die sich kaum verkaufen lassen. So wird auch die Massenproduktion nicht günstiger.
 
Um das mit Gewissheit sagen zu können, müsstest du erst mal die Auswirkungen von steigendem Mengen radioaktiven Abfalls, ohne dauerhafte Lagerungsmethode, im Laufe der nächsten n-Millionen Jahre vorhersagen können ;)
 
Es sei eine Sache, eine Produktionssteigerung anzukündigen, aber eine ganz andere, diese dann auch pünktlich zu erreichen, so der Tenor.

Dasselbe gilt halt auch für die pausenlosen Ankündigungen eines Tesla Konkurrenten von den deutschen Herstellern... :rolleyes:
 
Um das mit Gewissheit sagen zu können, müsstest du erst mal die Auswirkungen von steigendem Mengen radioaktiven Abfalls, ohne dauerhafte Lagerungsmethode, im Laufe der nächsten n-Millionen Jahre vorhersagen können ;)

Das wird aber immer ein lokales Problem sein, anders als die Klimaerwärmung. Naja, ist müßig darüber zu diskutieren, da man die negativen Auswirkungen der AKW-Unfälle eben direkt vor Augen hat, die schleichenden Veränderungen durch den CO2(e)-Ausstoß aber nicht sofort erkennt. Es sei denn, man arbeitet zufällig in dem Bereich.
 
Finde es gut dass auf Brennstoffzellen gesetzt wird. Speicherbar, es werden keine so großen Akkus benötigt, schneller zum Tanken. Aus meiner Sicht zukunftssicherer, mir fehlt allerdings auch etwas Einsicht in die technischen und chemischen Vorteile.
 
Teslakonkurent? Bitte nicht, was soll Mercedes davon haben ein Auto zu produzieren das nur Verluste macht? Als echtes Unternehmen müssen die Gewinne machen, warum sollte man das Geschäftsmodell eines Konstrukts aufgreifen, dass nur lebt weil die Regierung die Technologie im eigenen Land wissen will?
 
Dass Tesla lebt, hat sicherlich auch mit den Einkommensverhältnissen von Herrn Musk zu tun. Wie profitabel der Laden werden kann wird sich mit dem Model 3 zeigen, wenn die Jungs auch mal in Stückzahlen produzieren und die eigene Akkufabrik läuft.

Und so alt, dass ich mir nen Mercedes kaufen möchte, will ich eigentlich gar nicht werden. Insbesondere, wenns fürs gleiche oder minimal mehr Geld eben einen Tesla gibt...selbes Spiel mit Opel und dem Ampera-e (vs. Model 3). Nur dass ich generell keinen Opel kaufen würde, maximal unter Gewaltandrohung :fresse2:
 
Und so alt, dass ich mir nen Mercedes kaufen möchte, will ich eigentlich gar nicht werden. Insbesondere, wenns fürs gleiche oder minimal mehr Geld eben einen Tesla gibt...selbes Spiel mit Opel und dem Ampera-e (vs. Model 3). Nur dass ich generell keinen Opel kaufen würde, maximal unter Gewaltandrohung :fresse2:
Naja, wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Ich finde, dass sich Mercedes in den letzten Jahren sehr gemacht hat. Wenn ich mir einen CLA mit AMG-Paket anschaue, muss ich sagen, dass er mir weitaus mehr zusagt, als ein Tesla S, obwohl er weit günstiger ist. Letztgenannter sieht zwar nicht schlecht aus, erinnert mich aber eher an einen 08/15-Lexus, als an einen 100K Sportwagen.
 
@Capone2412
Wenn die Qualität wie bei den Benzin/Diesel Modellen ist dann kaufe ich mir lieber einen Tesla. Ich fahre seit 1986 nun den achten Benz und würde mir keinen mehr zulegen. Von Baureihe zu Baureihe sind die Gurken schleichend schlechter geworden aber wollen mehr Geld dafür.
Der nächste ist ein Asiate, hat die gleiche Qualität/Probleme aber ich bezahle deutlich weniger. Auch bei dem CLA gibt es genügend Probleme, das Netz ist voll davon.
 
Nur bietet ein Mercedes mehr Ergonomität. CLS Shooting Brake. Schönes Auto, genug PLatz für die Familie und sehr gemütlich. :bigok:
 
Nur bietet ein Mercedes mehr Ergonomität. CLS Shooting Brake. Schönes Auto, genug PLatz für die Familie und sehr gemütlich. :bigok:

Ich saß in einem CLS.. Die Ergonomie ist da eine Zumutung. Ohne Kamera geht da garnichts mehr und Oma aufm Rücksitz ist bei dem doofen Dach auch so ne Sache.. Dann lieber wieder die klassischen T-Modelle.. Ganz schlimm sind die CLA Shooting Brakes. Nutzbarkeit eines Autos gleich Null! Autos müssen Übersichtlich und Praktisch sein, und wenn Daimler nen C-Klasse mit einem Hybriden koppeln würde (für Taxi und Fuhrparks) dann wäre es ein richtiger Schritt. So aber ist Elektromobiliät nur etwas für die oberen 10.000. Warum baut keiner einen 170-200PS Hybriden? Warum muss man einen Q7 oder GLA Grünrechnen weil er 7km Elektrisch fahren kann? Und warum wird das als Fortschritt bejubelt?
 
Finde es gut dass auf Brennstoffzellen gesetzt wird. Speicherbar, es werden keine so großen Akkus benötigt, schneller zum Tanken. Aus meiner Sicht zukunftssicherer, mir fehlt allerdings auch etwas Einsicht in die technischen und chemischen Vorteile.

Leider sind Wasserstoff-Brennstoffzellen in der Praxis nicht annähernd so gut, wie es die Theorie bewirbt. Ich war auch ein großer Fan, bis ich mich mal hingesetzt und wirklich Nachforschungen betrieben habe. Das Ergebnis war ziemlich ernüchternd.

Es beginnt mit der Effizienz, die im direkten Vergleich mit Batteriefahrzeugen katastrophal verliert: dieselbe Menge im Kraftwerk erzeugter Strom kann ein Batteriefahrzeug ungefähr dreimal soweit fahren lassen wie ein Brennstoffzellenfahrzeug. Dass Batteriefahrzeuge in der Regel schwerer sind, verkürzt diesen Abstand etwas, aber nicht signifikant; wir reden immer noch von ca. zweieinhalbmal der Energieeffizienz.

Natürlich hat die Brennstoffzellenindustrie dafür eine Lösung: wenn man den Wasserstoff nicht über die teure Elektrolyse aus Wasser herstellt, kann man extrem viel Energie sparen. Und woher soll der Wasserstoff dann kommen? Aus Erdgas, zum Beispiel. Nur ist das ganze eine Milchmädchenrechnung, weil bei dem fraglichen chemischen Prozess Abfälle und Abgase entstehen, die es bei der Elektrolyse nicht gibt - für die Umwelt ist das also nicht besser, und Batteriefahrzeuge bleiben weiterhin um Längen effizienter und sauberer. Wofür dieses Verfahren allerdings besser wäre, ist eine der Hauptunterstützer der Brennstoffzellentechnologie - die Lobby der Erdgasproduzenten. Ein Schelm, der Böses dabei denkt...

Dann die Tatsache, dass der Spruch "es kommt nur Wasserdampf aus dem Auspuff, also super Umweltfreundlich" fast schon als Lüge bezeichnet werden darf. Wir machen uns bei Verbennungsmotoren große Sorgen um CO2 als Treibhausgas, aber weißt du, was ein noch stärkeres Treibhausgas als CO2 ist? Richtig, Wasserdampf! Klar würde ein großteil des ausgestoßenen Dampfs auch wieder Abregnen, um unter dem Strich wird die Treibhauswirkung gegenüber CO2 so gesenkt. Aber wenn es die Option gibt, komplett ohne Wasserdampf zu arbeiten, warum nicht gleich so?

Weiterhin wird beim Thema Wasserstoff eine bestimmte Sache oft geflissentlich ignoriert: die Tatsache, das sich Wasserstoff nicht gerne speichern lässt. Schon gar nicht unter hohem Druck. Was allerdings zwingen nötig ist, weil Wasserstoff eine so extrem geringe Dichte hat, das ein Tank mit nur ein paar Bar Druck nur für ein paar Kilometer Fahrt reichen würde. Nein, da muss richtig heftig Druck drauf. Und wenn der Druck da ist, dann beginnt Wasserstoff leider, durch solide Metallwände hindurchzudiffundieren. Das mag für einen Autobesitzer irrelevant sein, weil er ja fährt und seinen Wasserstoff immer verbraucht, aber für Tankstellen und Wasserstoffproduzenten ist das ein Problem. Was nicht gerade durch die Tatsache erleichtert wird, dass besagte Metallwände, die diesem Durchdriften von Wasserstoff ausgesetzt sind, mit der Zeit spröde werden. Was nicht so toll ist, wenn der Behälter unter extremen Druck steht... Klar gibt es für all das Lösungen, zum Beispiel kann man massiv Material draufschmeißen, bis das Problem weggeht. Aber wie man es auch dreht und wendet, es macht die Infrastruktur deutlich teurer als man denkt, und die Handhabung des Brennstoffs gefährlicher als die von Benzin oder Diesel. Von Strom gar nicht zu reden.

Wobei wir beim Thema Infrastruktur wären: Für Wasserstoff ist diese quasi nichtexistent. Es gibt keine Werke, die Wasserstoff in erforderlichen Mengen produzieren. Es gibt keine Lagerorte für den produzierten Wasserstoff. Es gibt keine Pipelines, die in der Lage sind, das Zeug zu verteilen - und aufgrund der geringen Dichte ist die Verwendung von Tanklastern sehr ineffizient. Die übrigens auch erst gekauft werden müssten. Und schlussendlich: Tankstellen gibt es auch nicht wirklich. Die Kosten, der Platzbedarf und die Sicherheitsmaßnahmen sind derart unerschwinglich, dass kaum ein Tankstellenbetreiber gewillt ist, die Investition zu tragen - schon allein, weil er diese Investition innerhalb der zu erwartenden Lebensdauer des Systems wohl nie wieder reinholen wird, wegen dem Henne-Ei-Problem (keine Kunden --> keine Tankstellen --> keine Kunden). In den gesamten Vereinigten Staaten gibt es weniger Wasserstofftankstellen, als es dedizierte Elektroauto-Ladestationen in Berlin gibt.

Dagegen stehen Batteriefahrzeuge, die nur Strom benötigen. Kraftwerke gibt es überall. Stromleitungen gibt es überall. Und für das Aufladen langt im Notfall eine Haushaltssteckdose. Fast die gesamte Infrastruktur existiert also bereits! Okay, ein paar Sachen fehlen dann doch noch (sehe unten). Wobei allerdings selbst die neuesten Schnellladestationen nur einen Bruchteil dessen kosten, was ein Tankstellenbetreiber für die Umrüstung auf Wasserstoff berappen müsste. Und man kann diese Stationen überall dorthin stellen, wo irgendwie Platz für ein Auto ist - und nicht nur an Tankstellen.

Bleibt noch das Argument, dass Wasserstoff viel schneller zu tanken ist. Klar, selbst eine Schnellladestation braucht 30-45 Minuten, um ein Elektroauto vollzukriegen, keine Frage. Allerdings regiert hier ein wenig das klassische Denken, dass man überhaupt noch zum Auftanken wegfahren muss. Ein über Nacht zuhause eingestecktes Elektroauto erwartet einen nämlich jeden Morgen mit einem vollen "Tank" - und wenn man am Tag weniger als die Maximalreichweite fährt, dann muss man schlichtweg gar nicht mehr tanken. Und wenn man den Vergleich zieht zwischen fünf Minuten Tankzeit plus Fahrt zur Tankstelle und zurück für Brennstoffzellenfahrzeuge, und 0 Minuten Tankzeit ohne jedwede benötigte Fahrtstrecke für Batteriefahrzeuge, dann sind es plötzlich die Brennstoffzellen, die extrem umständlich und unnötig langwierig zu betanken erscheinen. Tesla hat zum Beispiel mal eine Statistik herausgegeben, nach der weniger als 15% aller von Teslas gefahrener Kilometer durch Nutzung der Supercharger-Schnellladestationen bereitgestellt werden - und das, obwohl die Supercharger (derzeit noch) kostenlos sind, und das Laden zuhause nicht! Die Tesla-Flotte fährt also heute schon, ohne regelmäßig "tanken" zu müssen. Brennstoffzellenfahrzeuge werden das niemals schaffen.

Das vielleicht größte infrastrukturtechnische Problem, das Elektrofahrzeuge momentan noch haben, ist, es jedem Besitzer zu ermöglichen, zuhause zu laden. Leider hat nicht jeder einen Stellplatz, bei dem das möglich ist. Der Hauptgrund hier sind regulierungstechnische Gründe - sprich Gesetzgebung und Bürokratie. Die behindern in vielen Fällen leider die Nachrüstung von Ladeplätzen in Garagen und Parkbuchten von Mietshäusern oder öffentlichen Räumen. Ist aber ehrlich gesagt ein lösbares Problem, wenn man es denn politisch wirklich will.

Und abschließend gilt es noch, die technische Entwicklung im Auge zu behalten. Vor 20 Jahren waren Brennstoffzellen eine vielversprechende Technologie, auch im Vergleich zu Batterien, die damals nicht wirklich viel gerissen haben. Aber zu diesem Zeitpunkt kamen Lithium-Ionen-Akkus auf den Markt. Seitdem haben diese Batterien ihre Energiedichten glatt vervierfacht, bei gleichzeitig stark fallenden Preisen, Gewicht und Größe. Mittlerweile sind wir soweit, dass Batteriefahrzeuge genug Fahrtdistanz haben, um Brenstoffzellen aufgrund der oben genannten Argumente unattraktiv zu machen. Auch, weil die Brennstoffzellen in den selben 20 Jahren kaum wirkliche Fortschritte gemacht haben. Die Technologie skaliert nicht annähernd so gut, wie es Batterien tun.

Für die nächsten zehn Jahre wird eine weitere Verdopplung der Energiedichte von Batterien erwartet - allein durch Verwendung bereits existierender Technologien. Sollte es zum Durchbruch einer neuen Batterieform kommen, wie es seinerzeit mit Lithium-Ionen-Akkus passiert ist, dann kann diese Entwicklung auch locker übertroffen werden. Darüberhinaus nimmt noch dieses Jahr die Tesla Gigafactory ihre Produktion auf, wo Batterien hergestellt werden, die bei derselben Leistung 30% weniger als der typische Marktpreis kosten. Das wird auf andere Hersteller einen extremen Druck ausüben, der die Entwicklung vergleichbarer Lösungen stark beschleunigt und die Preise weltweit überdurchschnittlich stark drückt. Selbst Deutsche Autobauer denken schon laut über eigene solche Fabriken nach.
 
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Bei uns auf dem Betriebshof standen vor 10 Jahren schon A klassen die damit gefahren sind. Mercedes wird wissen was sie da tun.
 
KeinNameFrei
....

Danke für die Erklärung. Es stimmt natürlich dass Elektro um einiges flexibler ist als Wasserstoff, das mit dem Druck und den Lagerkosten ist natürlich ungünstig, der Wirkungsgrad mag auch nicht so gut sein, jedoch gefällt mir einfach die Idee dass man keinen Akku benötigt. Das stört mich am meisten an den Elektroautos. Akkus sind Umweltschädlich und nach 4 Jahren werden sie einiges an Leistung verloren haben, kann sich natürlich alles bessern, aber ich glaube kaum, dass die Herstellung umweltfreundlicher wird. Hier wäre eine neue Art von Akku entgegenkommend. Das nächste ist natürlich die Energie - genauso wie beim Wasserstoff - bringt es nur etwas, wenn es sauber gewonnen wird, sonst ist es nur eine Umwälzung, dann könnten wir gleich bei Benzin bleiben.
Die Reichweite ist das nächste, bei dem sich noch einiges tun muss. Für Stadtleute kein Problem, aber wenn die Verwandschaft 500km weit weg wohnt, schaut es schon anders aus. Hier macht man sich im Winter dann auch Gedanken, ob man doch nicht lieber den Radio, Sitzheizung, Heizung und Scheibenwischer ausschaltet um ein paar km weiter zu kommen (Scheibenwischer ist überspitzt ^^). Im Endeffekt kommt man mit einem E Auto derzeitig nicht über 300km bei nicht optimalen Bedingungen, das ist mir einfach zu wenig. Hier muss man natürlich auf den Fortschritt hoffen.

Wenn die größten Nachteile bereinigt werden könnten, dann wäre ich absoluter E-Anhänger.
Reichweite, Akkuherstellung und Verschleiß, schnellere Aufladung.
Was zur schnelleren Aufladung helfen könnte, wären wechselbare Akkus direkt an der Tankstelle, die Frage ist ob die Idee so gut ist.
 
(...) jedoch gefällt mir einfach die Idee dass man keinen Akku benötigt. Das stört mich am meisten an den Elektroautos. Akkus sind Umweltschädlich und nach 4 Jahren werden sie einiges an Leistung verloren haben, kann sich natürlich alles bessern, aber ich glaube kaum, dass die Herstellung umweltfreundlicher wird. Hier wäre eine neue Art von Akku entgegenkommend. (...)

Die "Dreckigkeit" der Herstellung von Fahrzeugen lässt sich Quantifizieren, wenn man eine sogenannte "Lebenszyklus-Analyse" vornimmt. In dieser soll die komplette Umweltbelastung eines Fahrzeugs erfasst werden, von der Herstellung bis zur Verschrottung - inklusive Treibstoff, dessen Laufbahn ebenfalls von der (z.B.) Erdölquelle bis in den Motor berechnet wird. Dabei misst man auch die sogenannte "graue Energie", welche bei der Produktion von einem Auto anfällt. Dazu hab ich mal das große Google-Orakel befragt, und habe dieses PDF (Englisch) gefunden, welches in Kapitel 6 professionelle Analysen zu den Herstellungskosten von diversen Fahrzeutypen zitiert. Unter anderem wird dort angegeben, dass für einen Golf A4 Benziner etwa 85.5 GJ an Primärenergie in der Herstellung benötigt werden. Ein nicht genauer spezifiziertes Elektroauto schlägt dagegen mit 119.6 GJ zu buche (davon entfallen 31 GJ allein auf die Batterie). Außerdem werden die Herstellungskosten eines 85 kW Platin-Brennstoffzellensystems von Daimler mit 80 GJ angegeben; die Authoren gehen hier von der Annahme aus, dass der Antriebsstrang bereits enthalten ist, und schlagen pauschal die 66.5 GJ obendrauf, die bei dem Elektroauto allein für das leere Chassis ausgewiesen sind. Daraus ergibt sich ein Gesamtwert von 146.5 GJ für das Brennstoffzellenfahrzeug.

Momentan habe ich nur diese eine Quelle, aber es sieht so aus, als würden Brennstofzellen in der Produktion nochmal deutlich schlechter wegkommen als Batterien. Wenn ich mehr Zeit habe, werde ich mich da noch mehr einlesen.

Zum Thema Leistungsverlust von Batterien kann ich auf Tesla verweisen - leider mal wieder, aber für kaum einen anderen Hersteller von Elektroautos gibt es halt derart viele nützliche Statistiken zu finden. Liegt wahrscheinlich an der enthusiastischen Fanbasis... Auf jeden Fall haben sich Besitzer online darüber ausgetauscht, wie gut die Batterien halten, und das ganze gesammelt. Dabei kamen Durchschnittswerte von unter 2% Verlust pro Jahr heraus - wohlgemerkt bei teuren Fahrzeugen, die bis zu "echte" 450 km weit kommen. Fahrzeuge, die mit kleineren Batterien vergleichbare Laufleistungen erbringen müssen, werden erwartungsgemäß stärkeren Verschleiß aufweisen. Dennoch zegt das Beispiel, dass bei einem ordentlich dimensionierten Akku auch heute schon das Thema Verschleiß kein so großes mehr ist. Ein Tesla-Fahrer kann erwarten, dass auch nach der allgemeinen zitierten Standard-Lebensleistung eines Autos von 150,000 km über 10 Jahre noch mindestens 80%-85% der Originalkapazität zur Verfügung stehen. Sollten die Reichweiten von Elektroautos in Zukunft weiter steigen - wovon ich persönlich ausgehe - wird sich diesen Problem auch in unteren Fahrzeugklassen ähnlich relativieren.

Die Materialien, die in einer modernen Lithium-Ionen-Batterie stecken, sind übrigens - im Gegensatz zu NiMH und ähnlichen älteren Technologien - zu 95% durch Recycling wiedergewinnbar. Diese Batterien landen also definitiv nicht auf der Müllkippe. Da könnte man sonst auch gleich Koffer mit Geld in die Tonne kloppen ;)


Die Reichweite ist das nächste, bei dem sich noch einiges tun muss. Für Stadtleute kein Problem, aber wenn die Verwandschaft 500km weit weg wohnt, schaut es schon anders aus. Hier macht man sich im Winter dann auch Gedanken, ob man doch nicht lieber den Radio, Sitzheizung, Heizung und Scheibenwischer ausschaltet um ein paar km weiter zu kommen (Scheibenwischer ist überspitzt ^^). Im Endeffekt kommt man mit einem E Auto derzeitig nicht über 300km bei nicht optimalen Bedingungen, das ist mir einfach zu wenig. Hier muss man natürlich auf den Fortschritt hoffen.

Da stimme ich dir zu, bei den Reichweiten ist Luft nach oben. Zwar braucht nur ein kleiner Teil der Nutzer soviel Reichweite, aber auch dieses Bedürfnis muss natürlich bedient werden. Man kann nicht einfach sagen: pech gehabt, gibts jetzt nicht mehr! Glücklicherweise kommt die technische Entwicklung dem entgegen. Dass wir in 10 Jahren E-Autos mit 600 km echter* Reichweite kaufen können, für weniger Geld als 300km Optionen heutzutage, ist quasi schon fast sicher gegeben. Solche Sachen brauchen viele Jahre Vorlauf in der Industrie, und wenn man sich in der Branche umhört, dann ist so ein Vorlauf durchaus schon am Anfang.

Wobei ich persönlich sagen muss - meine Meinung müssen natürlich andere nicht teilen - dass mir 300 km Reichweite locker reichen würden, auch für Langstrecken. Ich habe nämlich zufällig den Fall, dass meine Verwandtschaft ziemlich genau 300 km weit weg wohnt, und ich bin die Strecke schon oft gefahren. Sowohl als Kind auf dem Rücksitz, als auch als Erwachsener am Steuer. Und eines kann ich sagen: 300 km in einem Rutsch durchfahren? Nicht mit mir! Unsere Familie hat immer mindestens eine 15-20 min Pause eingeworfen, zum Fahrerwechsel, Beine bewegen, Snacks mampfen, Kinder beruhigen und Toiletten besuchen. Eine Schnellladestation mit heutiger Technik schafft in 20 Minuten ungefähr 100 bis 160 km zusätzliche Reichweite bereitzustellen (je nach Akkugröße, Ladezustand und Fahrzeugtyp). Das würde bedeuten, dass die 150km, die ich bis zur Pause gefahren bin, während der Pause größtenteils wieder aufgeladen werden - und die Pause mach ich ja so oder so, also habe ich keinen Zeitverlust. Vorraussetzung dafür ist natürlich die breite Verfügbarkeit von Schnellladestationen an Autobahnraststätten, die momentan zugegeben noch nicht gegeben ist.


*) Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, Reichweiten- und Verbrauchsinformationen bei den Amerikanern nachzuschlagen. Deren Messungen sind oft innerhalb von 5% des realen Wertes, während der Europäische Normzyklus gerne mal bis zu 50% abweicht. Das einzig zuverlässige daran ist die garantierte Unzuverlässigkeit des Wertes... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die "Dreckigkeit" der Herstellung von Fahrzeugen lässt sich Quantifizieren, wenn man eine sogenannte "Lebenszyklus-Analyse" vornimmt. In dieser soll die komplette Umweltbelastung eines Fahrzeugs erfasst werden, von der Herstellung bis zur Verschrottung - inklusive Treibstoff, dessen Laufbahn ebenfalls von der (z.B.) Erdölquelle bis in den Motor berechnet wird. Dabei misst man auch die sogenannte "graue Energie", welche bei der Produktion von einem Auto anfällt. Dazu hab ich mal [...]

Genau bei diesem habe ich die Sorge. Dieser Artikel (habe nur den ersten Absatz durchgelesen) greift nur die benötigte Energie auf, jedoch aber nicht die anderweitige Umweltbelasungen bei der Herstellung. Auf die Schnelle kann ich im Inet leider dzu nichts finden und mehr Zeit für die Suche kann ich gerade nicht opfern. Recycling ist natürlich gut, nur wenn eben bei der Herstellung eine vielzahl von giftigen Substanzen,.. benötigt wird, die sich stark auf die Umwelt auswirkt, wäre das schlecht.
Der Leistungsverlust wird sich in Zukunft bestimmt noch bessern, wenn wir bei 10% angekommen sind, sollte es vernachlässigbar sein.


Zur Reichweite, da bist du optimitstisch gestimmt ;). Wenn du die Strecke mit Pause genau planst und zufällig zu deiner Pausenzeit eine Aufladestation in der Nähe ist, ist das bestimmt ausreichend, die Frage ist nur wann es soweit ist. Wenn man viel durchs Ländliche gurkt, wird man hier nicht so viele Tankstellen finden, auch die Straßen, auf denen der Akku während dem Fahren gleich aufgeladen wird (pilot projekt in England, Motorway) wird man hier kaum anfinden. Befindet man sich dann noch in gebirgiger Lage, geht die Reichweite nochmal stark nach unten und weils überhaupt nicht reinpasste, stand man davor noch im Stau (ganz kalter Winter), die Heizung ist auf Hochturen dass die Kinder nicht quängeln und der Akku schmelzt dahin (können laut meinem Wissen bei kalter Temperatur weniger Gesamtleistung liefern). Kurzum wenn man wirklich 300km weit kommen will und man nicht nur durch Großstädte und auf Autobahnen fährt, benötigt man wesentlich mehr Reichweite als man denkt. Aber wenn wir hier bei 600km angekommen sind, könnte es reichen :d

Beim Rest lasse ich mich von der Entwicklung überraschen.
 
Wobei man den Grad der "Dreckigkeit" natürlich entsprechend des typisch deutschen Standardgemüts und Intellekts auch noch um einen Divisor korrigieren muss: Umso weiter weg, desto weniger dreckig!
 
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